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Blütenblatt-Effekt: Warum Tropfen auf Rosen haften  
  Ein Wassertropfen auf einer Rosenblüte rinnt selbst dann nicht ab, wenn man die Blume auf den Kopf stellt. Eine feine Struktur aus Poren und Falten sorgt laut einer Studie für diese extreme Anziehungskraft.  
Gegenteil des Lotus-Effekts
Den Lotus-Effekt kennt man: Auf der Oberfläche werden Flüssigkeiten abgestoßen, Tropfen perlen ab, was im Idealfall die Selbstreinigung eines Materials ermöglicht.

Den gegenteiligen Effekt - sie nennen ihn Blütenblatt-Effekt - haben chinesische Forscher um Lin Feng von der Tsinghua-Universität in Peking nun an den Blütenblättern roter Rosen nachgewiesen.
Starke Adhäsionskräfte durch feines Muster
Sie untersuchten die Rosenblätter unter einem Elektronenmikroskop: Auf der Oberfläche kam ein regelmäßiges Muster aus Erhebungen zum Vorschein, die etwa sieben Tausendstel Millimeter hoch sind und einen Durchmesser von rund 16 Tausendstel Millimetern aufweisen.

Jede dieser Erhebungen weist wiederum ein Relief feinster Faltungen und Rillen auf. Dadurch können sich extrem starke Adhäsionskräfte aufbauen, ergaben die Berechnungen, die im Journal "Langmuir" (Band 24, S. 4114-4119) erschienen sind.

[science.ORF.at, 21.4.08]
 
 
 
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01.01.2010