News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit 
 
Fehler durch Gehirnbeobachtung vorhersagbar  
  Fehler bei wenig anspruchsvollen Tätigkeiten sind einer Studie zufolge vorhersehbar. Durch Messungen im Gehirn, das sich 30 Sekunden vor einem Fehler im Ruhezustand befindet, könne dieser vorausgesagt werden.  
Tom Eichele, Forscher an der Universität von Bergen in Norwegen, und seine Kollegen aus den USA, Großbritannien und Deutschland befassten sich mit dem Zustand des Gehirns während des Erledigens monotoner Arbeiten und dessen Fehleranfälligkeit.
...
Die Studie "Prediction of human errors by maladaptive changes in event-related brain networks" erscheint zwischen 21. und 25. April 2008 in den "Proceedings of the National Academy of Sciences" (DOI:10.1073_pnas.0708965105).
->   Zur Studie (sobald online)
...
Gehirn braucht Pause
"Es gibt diesen Zustand, wenn das Gehirn signalisiert, dass es eine Pause braucht, und man kann nichts dagegen tun", sagte Eichele. Manchmal sei das Gehirn nicht so aufnahmefähig oder funktionsfähig wie sonst.

In diesem Zustand fließe Blut in den Teil des Gehirns, der im Ruhezustand aktiver ist. Nach 30 Sekunden erfolge dann ein Fehler. Die Veränderungen konnten die Forscher mit Hilfe der sogenannten funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRI) beobachten.
Überraschende Erkenntnis
Dass sich Fehler so lange vor dem tatsächlichen Vorkommen im Gehirn abzeichnen, stellt für die Forscher durchaus eine Überraschung dar.

Bisher wurde vermutet, dass sie ausschließlich durch kurzzeitige Schwankungen der Konzentration zustande kommen.

[science.ORF.at/APA/AFP, 22.4.08]
->   Forschungsgruppe von Tom Eichele
Mehr zum Thema in science.ORF.at:
->   Gehirn warnt blitzschnell vor einmal gemachten Fehlern (2.7.07)
->   Ältere Gehirne: Langsamer, aber häufiger fehlerfrei (14.2.07)
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010