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Protein beeinflusst Brustkrebs-Wachstum  
  US-Forscher haben ein Protein entdeckt, das die Ausbreitung von Brustkrebs verlangsamen kann. In Mäuseversuchen zeigte sich, dass das Protein deutlich den Bösartigkeitsgrad von Tumoren beeinflusst.  
"Dieses Protein scheint das Tumorwachstum zu unterdrücken", sagte einer der Autoren der Studie, Kent Hunter vom National Cancer Institute bei Washington. Hunter und sein Team fanden zudem heraus, dass das Protein die Bildung von Metastasen stoppen kann.
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Die Studie "Bromodomain 4 activation predicts breast cancer survival" erscheint zwischen 21. und 25. April 2008 in den "Proceedings of the National Academy of Science" (DOI:10.1073_pnas.0710331105).
->   Zur Studie (nach Erscheinen online)
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Tumor nur ein Zehntel so groß
In ihrer an Mäusen vorgenommenen Untersuchung setzten die Forscher Kopien des Gens, welches für das Protein codiert, in einen Tumor ein. Die Geschwulst löste sich zwar nicht auf, wurde aber nur ein Zehntel so groß wie ein Vergleichstumor, in den das Protein nicht eingeführt wurde.

Die Molekularstruktur des ersten Tumors wies zudem weniger Merkmale von Bösartigkeit auf als der andere Tumor. Außerdem streute er nicht.
Aussagen zur Metastasenbildung
Es müsse ein Medikament entwickelt werden, welches das Protein-Gen in den Tumoren aktiviere, sagte Hunter. "Das würde die Bösartigkeit des Tumors reduzieren und das Überleben (des Patienten) verlängern."

Dem Forscher zufolge kann die Präsenz oder das Fehlen des Proteins Aufschluss darüber geben, ob einem Patienten die Bildung von Metastasen droht, was wiederum die individuelle Krebstherapie beeinflussen könnte.

[science.ORF.at/APA/AFP, 22.4.08]
->   Kent W. Hunter
 
 
 
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01.01.2010