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Forscher: Hunger lässt sich wegdenken  
  Der Appetit auf Kekse lässt sich einer britischen Studie zufolge durch Gedanken manipulieren. Allein die Erinnerung an die letzte Mahlzeit genüge, um weniger Lust auf die Süßigkeiten zu haben.  
Das hat ein Team um Suzanne Higgs von der Universität Birmingham herausgefunden, wie das britische Wissenschaftsmagazin "New Scientist" (Nr. 2653, S. 13) berichtet.
Versuche mit Keksen
Higgs und Kollegen hatten 47 Studentinnen im Rahmen ihrer Studie in zwei Gruppen eingeteilt. Die Frauen in der ersten Gruppe sollten ihren Tagesablauf noch einmal in Gedanken durchgehen, die zweite Gruppe sollte sich an das drei Stunden zurückliegende Mittagessen erinnern.

Anschließend bekamen die jungen Frauen, denen der wahre Sinn des Versuchs nicht bekannt war, Kekse angeboten. Während die Frauen der ersten Gruppe durchschnittlich mehr als 20 Gramm aßen, hatten die Teilnehmerinnen der zweiten Gruppe schon nach rund 15 Gramm Keksen keinen Appetit mehr.
Umdenken bei Diäten
Je detaillierter die Erinnerung an eine bestimmte Mahlzeit wachgerufen werde, desto stärker sei der Effekt, sagte Higgs dem "New Scientist". Der Hunger lasse sich durch das bewusste Erinnern umso stärker senken, je länger die letzte Mahlzeit her sei. Bei Diäten sei es deshalb womöglich völlig falsch, krampfhaft nicht ans Essen zu denken. Die Originalstudie ist im Fachblatt "Physiology & Behaviour" (doi: 10.1016/j.physbeh.2008.04.012) erschienen.

[science.ORF.at/dpa, 24.4.08]
->   Suzanne Higgs
->   New Scientist
 
 
 
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01.01.2010