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Psychologen wollen weniger Studienanfänger  
  Der Vorstand der Österreichischen Gesellschaft für Psychologie (ÖGP) fordert, die Zahl der Zulassungen zum Psychologie-Studium "deutlich zu reduzieren und gleichzeitig auch die Ressourcen zu erhöhen".  
Nur so könnten international vergleichbare Ausbildungs- und Forschungsbedingungen abgesichert werden.

Derzeit gibt es österreichweit rund 12.000 Studierende der Psychologie - im heurigen Wintersemester haben knapp 2.000 Personen ein entsprechendes Studium begonnen.
Beschränkungen "absichern"
In einer Resolution, die bei der noch bis Samstag dauernden ÖGP-Tagung beschlossen werden soll, verlangt die Gesellschaft, "die 2005 eingeführten Zulassungsbeschränkungen im Fach Psychologie sowohl für den Bachelor- als auch für den Master- und das Doktoratsstudium langfristig abzusichern".
Wartelisten bei Seminaren
Derzeit ist die Beschränkungsmöglichkeit nur befristet. Außerdem seien dadurch nur "seit Jahren bestehende, weit überhöhte Eingangsziffern festgeschrieben". In Deutschland betrage die Relation zwischen Lehrenden und Studenten maximal eins zu 30, in Österreich liege diese zwischen eins zu 55 und über eins zu 100.

Durch das derzeitige Auswahlverfahren kämen besser motivierte und informierte Studenten an die Uni, was zu einem Sinken der Drop-Out-Rate und einem Steigen der Studentenzahlen in den höheren Semestern geführt habe. Folge sind Wartelisten bei Seminaren und Studienverzögerungen.
Bedarfsstudie für ganz Österreich gefordert
Auf eine Zahl der zuzulassenden Studenten will sich ÖGP-Präsidentin Eva Bänninger-Huber (Uni Innsbruck) nicht festlegen. Dazu müsse etwa auch die Zahl der deutschen Studienanfänger - vor allem in Innsbruck und Salzburg - mitberücksichtigt werden.

In der Hochschulpolitik vermisse sie auch die Planung, wie viele Absolventen nötig wären, so Bänninger-Huber. Dazu sollte eine Studie in Auftrag gegeben werden - diese Initiative müsse vom Ministerium ausgehen, weil die Unis ja autonom seien und keinen Gesamtüberblick hätten.

[science.ORF.at/APA, 25.4.08]
->   Österreichische Gesellschaft für Psychologie
 
 
 
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01.01.2010