Kurze Arme und Beine: Höheres Demenzrisiko

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	Kurze Arme und Beine: Höheres Demenzrisiko
		Menschen mit kurzen Armen und Beinen erkranken im Alter öfter an Demenz. Verantwortlich dafür ist vermutlich die schlechtere Versorgung mit Nährstoffen in den ersten Lebensjahren, meinen US-Forscher.

Bekommt ein Kind zu wenig Nährstoffe, beeinflusse das sowohl die Gehirnentwicklung als auch das Wachstum der Extremitäten, schreiben Tina L. Huang von der Tufts-Universität in Boston und ihre Kollegen.

Sie konnten auch geschlechtsspezifische Unterschiede herausfiltern: Bei Frauen fanden die Wissenschaftler sowohl bei der Arm- als auch bei der Beinlänge einen Zusammenhang mit dem Demenzrisiko, bei Männern scheint nur die Armlänge damit korreliert zu sein.

	Die Studie "Knee height and arm span: A reflection of early life environment and risk of dementia" ist am 6. Mai 2008 im Journal "Neurology" erschienen (Band 70, S. 1818-1826).
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Extremitäten und Demenz

Die Forscher begleiteten 2.798, im Durchschnitt 72 Jahre alte Menschen über einen Zeitraum von fünf Jahren. Am Ende des Studienzeitraums waren 480 Probandinnen und Probanden an Demenz erkrankt.

Im Zuge der Analyse zeigte sich: Die Frauen mit den kürzesten Armen entwickelten eineinhalb Mal häufiger Demenz-Symptome als Vergleichspersonen mit größerer Armlänge.

16 bzw. sechs Prozent geringeres Risiko

"Für jedes Inch (2,54 cm, Anm.), das das Bein einer Frau länger ist, verringert sich das Risiko einer Demenzerkrankung um 16 Prozent", schreiben die Forscher. Bei den Männern bedeutete jedes Inch mehr Armlänge ein um sechs Prozent geringeres Krankheitsrisiko.

Größenwachstum und Gehirnentwicklung

Der Zusammenhang zwischen Körpergröße und Umweltfaktoren wie Ernährung sei schon aus früheren Studien bekannt, so Studienleiterin Huang. In den ersten Lebensjahren finde aber nicht nur das schnellste Größenwachstum statt, auch das Gehirn entwickle sich am stärksten.

Findet in dieser Phase eine mangelhafte Versorgung mit Nährstoffen statt, vermindere das laut Forschern nicht nur die Körpergröße, sondern erhöhe auch da Risiko, im Alter an Demenz zu erkranken.

[science.ORF.at, 6.5.08]


	Tina L. Huang