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Hochschulranking: Nur zwei heimische Unis dabei  
  Nach dem Streit zwischen dem deutschen Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) und der Österreichischen Qualitätssicherungsagentur AQA beteiligten sich beim aktuellen CHE-Ranking nur zwei heimische Unis.  
Die Universitäten Klagenfurt und Salzburg stellten sich mit jeweils zwei Studien dem Vergleich der Hochschulen in den deutschsprachigen Ländern, dessen Ergebnisse am Dienstag auf der Homepage der deutschen Wochenzeitung "Die Zeit" und am Mittwoch im neuen "Zeit"-Studienführer 2008/09 veröffentlicht wurden.
Insgesamt 250 Unis und Fachhochschulen
Über 250 Universitäten und Fachhochschulen hat das CHE im deutschsprachigen Raum untersucht. In diesem Jahr wurden die Fächer Kommunikationswissenschaften, Wirtschaftsinformatik, Betriebswirtschaftslehre (BWL), Rechtswissenschaften, Politikwissenschaft, Soziale Arbeit, Soziologie, Volkswirtschaftslehre (VWL) und Wirtschaftsingenieurwesen neu untersucht.

In dem Ranking werden keine Rangplätze, sondern die Fachbereiche der einzelnen Unis je nach Ergebnis in die Spitzen-, Mittel- oder Schlussgruppe eingeordnet. In das Ergebnis fließen sowohl Fakten (z.B. wissenschaftliche Veröffentlichungen oder Drittmittel pro Professor) als auch Bewertungen von mehr als 200.000 Studierenden und 15.000 Professoren ein.
Klagenfurt gut bei Kommunikationswissenschaften
Klagenfurt hat sich mit den beiden Studien BWL sowie Publizistik und Kommunikationswissenschaften dem Ranking gestellt. Gut schnitt das Kommunikationswissenschafts-Studium ab, wo Klagenfurt bei den Kriterien "Studiensituation insgesamt", "Betreuung" und "Studienorganisation" in der Mittelgruppe rangiert.

Dagegen liegt man beim "Praxisbezug" in der Schlussgruppe. Bei BWL halten sich gute und schlechte Bewertungen die Waage: Bei "Studiensituation insgesamt" und "Betreuung" rangiert Klagenfurt in der Spitzengruppe, bei "Bibliotheksausstattung" und "Forschungsgeldern" in der Schlussgruppe. Das Kriterium "Forschungsreputation" wurde in beiden Fällen nicht bewertet.
Mittlere Felder bei Uni Salzburg
Die Uni Salzburg ist mit den Studien Soziologie und Politikwissenschaften im Ranking vertreten, letzteres wurde allerdings nur in der Kategorie "Forschungsgelder" bewertet, wo die Mittelgruppe erreicht wurde.

Beim Soziologie-Studium erzielte Salzburg in der Kategorie "Betreuung" einen Platz in der Spitzengruppe, bei der "Studiensituation insgesamt", der "Bibliotheksausstattung" und "Methodenausbildung" rangiert man in der Mittelgruppe. Forschungsgelder und -reputation wurden nicht gewertet.
Bedingte Aussagekraft
2007 hatte die AQA, die seit 2004 das CHE-Ranking für die österreichischen Unis koordiniert hat, aufgrund "wesentlicher methodischer Kritikpunkte im CHE-Ranking" ihren Rückzug aus dem Hochschul-Vergleich erklärt.

Als Grund gab man u.a. nur bedingte Aussagekraft wegen geringer Stichprobengrößen an. Das CHE dagegen erklärte, die Kooperation mit der AQA selbst beendet zu haben - unter anderem deshalb, weil diese die Veröffentlichung unliebsamer Ergebnisse verhindert habe.

[science.ORF.at/APA, 6.5.08]
->   CHE-Hochschulranking
 
 
 
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01.01.2010