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Neues aus der Welt der Wissenschaft |
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Bar-Verhalten: Gesetze des "Aufrisses" analysiert |
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| | | Ein Schwedischer Soziologe hat in seiner Dissertation die ungeschriebenen Gesetze des "Aufrisses" in Nachtlokalen untersucht. Das Ergebnis: Frauen agieren wartend bis wählerisch, Männer wollen eher erobern. |
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Wählen vs. Erobern |
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Zugegeben: Die Hauptergebnisse von Hans Anderssons Dissertation sind nicht extrem überraschend. Nur haben eben bis dato wenige Soziologen die Bar als Ort ihrer Analysen ausgewählt. Und so lag es nun an Andersson, Alltagserfahrungen am Tresen mit empirischen Methoden zu untersuchen.
"Die weiblichen Strategien basieren im Vergleich zu den männlichen auf einer wartenden und wählerischen Haltung", schreibt Andersson in einer Aussendung, dessen Dissertation demnächst als Buch unter dem Titel "Spelets regler" ("Spielregeln") erscheinen wird. "Frauen betrachten die Möglichkeit, passende Männer auszuwählen bzw. unpassende Männer zurückzuweisen, als Ausdruck der Selbstkontrolle und des Selbstwertgefühls", so Andersson, der für seine Arbeit Interviews als auch Feldstudien in Nachtlokalen durchgeführt hat.
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Frauen flirten lieber |
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Männer hingegen sind in dieser Hinsicht ein wenig anders gepolt: "Wenn Männer über die Anmache von Frauen sprechen, dann tun sie das in Worten der Eroberung", so der Soziologe von der Universität Umeå. "Frauen aufzureißen ist für sie eine Leistung und ein Erfolg." Allerdings ist die männliche Eroberungsmetaphorik ihrem Wesen nach durchaus ambivalent. Denn Männer fürchten auch die Zurückweisung von Frauen, sie wird von ihnen als Quelle der Ohnmacht und des Kontrollverlustes erlebt.
Den beiden Strategien liegen, wie Andersson herausgefunden hat, unterschiedliche Erwartungshaltungen zugrunde. Frauen werden demzufolge viel stärker als "sexuell ausgeglichene" Wesen angesehen. "Frauen reißen nicht auf, sie flirten. Der Flirt ist ein entspannter und spielerischer Akt, der mit sexueller Romantik, Liebe und Zweisamkeit zusammenhängt. Jemanden aufzureißen ist hingegen eine Sache, die mit körperlicher Lust zu tun hat - ein maskuliner Akt, der moralisch niedriger eingestuft wird als der Flirt."
[science.ORF.at, 20.5.08]
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01.01.2010 |
