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Bakterien mitschuldig am "plötzlichen Kindstod"?  
  Am sogenannten "plötzlichen Kindstod" könnten laut britischen Forschern auch bestimmte Bakterien schuld sein. Das lege eine Analyse der Untersuchungen an 507 plötzlich gestorbenen Kleinkindern nahe.  
Keime, die auch Blutvergiftungen auslösen
Während 72 dieser Kinder zwischen 1996 und 2005 an Krankheiten wie Herzfehlern oder bei einem Unfall gestorben seien, litten 56 an bakteriellen Entzündungen wie Lungen- oder Hirnhautentzündung, berichten die Wissenschaftler des University College London. Bei 379 Babys sei der Tod gänzlich ungeklärt geblieben.

Blutproben der toten Kleinkinder hätten gezeigt, dass die beiden letzteren Gruppen mehr Keime aus einer bestimmten Gruppe in sich getragen hätten als die Gruppe mit den nicht-entzündlichen Krankheiten. Es handelt sich den Angaben zufolge um Staphylococcus aureus und Escherichia coli, die auch Blutvergiftungen hervorrufen können.
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Die Studie "Infection and sudden unexpected death in infancy: a systematic retrospective case review" ist am 30. Mai 2008 im Fachjournal "The Lancet" erschienen (Band 371, S. 1848-1853, DOI:10.1016/S0140-6736(08)60798-9).
->   Zur Studie
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Kein Be-, sondern Hinweis
Dass diese Bakterien gefunden wurden, sei kein Beweis, dass die Babys daran gestorben seien, betonten die Wissenschaftler.

Es sei aber ein Hinweis darauf, dass sie zumindest in manchen Fällen mit dem "plötzlichen Kindstod" zu tun haben könnten.

[science.ORF.at/APA/AFP, 30.5.08]
->   Mehr zum "Plötzlichen Kindstod" im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010