News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit 
 
Magenkeim: Antibiotika können Krebs verhindern  
  Durch gezielte Untersuchungen auf den Magenkeim Helicobacter pylori und anschließender Behandlung mit Antibiotika lassen sich viele Fälle von Magenkrebs verhindern.  
Dies zeigt eine schwedische Studie, bei der der Gastroenterologe Tom Storskrubb vom Stockholmer Karolinska Institut Gewebeproben von 1.000 gesunden Menschen auf das Magenbakterium untersuchte, das für die weitaus meisten Magengeschwüre und Magentumore verantwortlich ist.
Jeder Dritte infiziert
Etwa jeder dritte Teilnehmer war mit den Keimen infiziert, bei weiteren zehn Prozent lieferte die Analyse Hinweise auf frühere Infektionen. Bei jedem siebenten der aktuell oder in der Vergangenheit Infizierten entdeckte der Mediziner Hinweise auf ein erhöhtes Tumorrisiko.

Zellveränderungen in der Magenschleimhaut, die zu Tumoren führen können, fand er aber nur bei Menschen ab dem Alter von 50 Jahren.
Behandlung unter 50 Jahren
Daher glaubt Storskrubb, dass gerade Patienten unter diesem Alter mit auffälligen Verdauungsstörungen gezielt auf die Keime untersucht und im Fall einer Infektion mit Antibiotika behandelt werden sollten.

Für den Nachweis der Keime ist nach Angaben des Schwedischen Forschungsrates nicht unbedingt eine Magenspiegelung erforderlich.

In einer zweiten Studie zeigte Storskrubb, dass sich jene Menschen, die mit Helicobacter pylori infiziert sind oder waren, auch durch Bluttests identifizieren lassen.

[science.ORF.at/APA/AP, 13.6.08]
->   Karolinska Institut
->   science.ORF.at-Archiv zum Thema Helicobacter
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010