Fast jeder dritte Call-Center-Mitarbeiter in Deutschland ist 2006 wegen einer "psychischen Störung" ambulant behandelt worden. Diese Diagnose erhielten demnach im ganzen Land knapp 32 Prozent der Telefonprofis.
Es gebe keine Berufsgruppe mit einem höheren Wert, berichtete die Techniker Krankenkasse (TK) in Düsseldorf nach eigenen Erhebungen.
Für alle deutschen Erwerbstätigen lag der Wert bei über 22 Prozent. Hohen psychischen Belastungen sind nach Angaben der TK auch Beschäftigte im pädagogischen und sozialen Bereich ausgesetzt.
Akademiker weniger betroffen
Unterdurchschnittliche Quoten fanden sich dagegen bei akademischen und höher qualifizierten technischen Berufen. Die Spanne der Krankheitstage wegen psychischer Erkrankungen reicht von durchschnittlich 16 Tagen bei den Call-Center-Mitarbeitern bis zu fünf Tagen bei Physikern und Mathematikern.
Durchschnittlich waren alle Erwerbstätigen laut TK an knapp elf Tagen krankgeschrieben. Berücksichtigt wurden Berufe, in denen Anfang 2006 mindestens 500 männliche und 500 weibliche TK-Versicherte zwischen 20 und 64 Jahren arbeiteten.
