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Mit Tabakpflanzen zu neuen Krebs-Medikamenten?  
  Ausgerechnet mit Hilfe von Tabakpflanzen wollen Wissenschaftler Medikamente gegen Krebs entwickeln. Ziel der Forscher ist die Herstellung bestimmter Eiweiße, die im Kampf gegen Tumore helfen sollen.  
Erster Kandidat für die klinische Entwicklung eines in Pflanzen hergestellten Proteins wird ein patientenspezifischer Antikörper-Impfstoff zur Behandlung des Non-Hodgkin-Lymphoms (NHL) sein, wie der Pharmariese Bayer am Montag zum Start einer Pilotanlage in Halle mitteilte.
Immunsystem aktivieren
Die in der Anlage gewonnenen Proteine sollen die Anforderungen für den Einsatz in klinischen Studien erfüllen. NHL ist eine bösartige Krebserkrankung der Lymphozyten, die Blutbestandteile sind. Die Behandlung mit den biotechnologisch gewonnenen Wirkstoffen soll das Immunsystem des Patienten aktivieren.

Ziel ist, die bösartigen Krebszellen durch die körpereigenen Abwehrkräfte zu zerstören. Das neue Verfahren ist darauf ausgerichtet, für jeden Patienten individuelle Medikamente herzustellen.

Laut Bayer können Tabakpflanzen mit der neuen Methode große Mengen an Wirkstoffen für Medikamente produzieren. Erste klinische Tests sollen im kommenden Jahr beginnen.

[science.ORF.at/APA/AP, 17.6.08]
->   Bayer
 
 
 
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01.01.2010