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Mittelmeer: Neues System soll Wale schützen  
  Ein neuartiges System soll tödliche Zusammenstöße von Walen mit Schiffen im Mittelmeer verhindern. Es besteht aus einem mit Sonnenenergie betriebenen Flugzeug und mit Sensoren ausgestatteten Bojen.  
Ein Forscherteam der Universitäten Genua, Turin und Montpellier will mit dieser Methode künftig genau bestimmen, wo sich Wale und Delfine befinden und welche Routen sie einschlagen.

Die Informationen sollen dann sowohl an die Küstenwacht als auch an Reedereien geschickt werden, um Kollisionen zu vermeiden, berichtete die Zeitung "La Stampa" am Freitag.
Noch nicht finanziert
Das futuristische Flugzeug zur Datenübertragung, das in 18 Kilometern Höhe das Walschutzgebiet vor der Küste Liguriens überwachen soll, werde voraussichtlich 1,5 Millionen Euro kosten, hieß es.

Die Experten hoffen, dass sich die Europäische Union an der Finanzierung beteiligen wird.
87.000 Quadratkilometer großes Schutzgebiet
Das erste Walschutzgebiet des Mittelmeers befindet sich zwischen Ligurien, Korsika und der Provence. Hier leben unter anderem Pott-und Schnabelwale, Streifendelfine sowie das mit einer Länge von über 24 Metern zweitgrößte Lebewesen auf der Erde, der Finnwal.

Das Gebiet, das alljährlich von 2.000 Fähren und 1.500 Frachtschiffen sowie 300 Tankern befahren wird, ist 87.000 Quadratkilometer groß.

Immer wieder kommen bei plötzlichen Kollisionen zahlreiche unter Schutz stehende Meeressäuger ums Leben. Andere verlieren durch die akustische Verschmutzung des Meeres die Orientierung und verenden an Stränden.

[science.ORF.at/APA/dpa, 20.6.08]
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01.01.2010