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Glückshormon fördert Wachstum von Dickdarmkrebs  
  Das als Glückshormon bekannte Serotonin fördert auch das Wachstum von Dickdarmkrebs. Offenbar erhöht das Hormon - in Wechselwirkung mit den in den Tumoren enthaltenen Fresszellen - die Gefäßneubildung.  
Dies haben Wissenschaftler der Universität Zürich und des Universitätsspitals herausgefunden, wie die Uni Zürich am Dienstag mitteilte. Die Ergebnisse dieser experimentellen Studie werden im Juli 2008 in der Fachzeitschrift "Cancer Research" publiziert.
Tumoren wuchsen langsamer ohne Serotonin
Die Forscher des Schweizerischen Zentrums für Leber-, Bauchspeicheldrüsen- und Gallenwegserkrankungen haben das Wachstum von Dickdarmkrebs bei Mäusen untersucht, deren Blutplättchen kein Serotonin enthielten.

Die Forscher zeigten auf, dass die Tumoren wesentlich langsamer wuchsen als bei Kontrolltieren mit gewöhnlichen Blutplättchen. Normalisierten die Wissenschaftler den Serotoningehalt, so wuchsen die Dickdarmtumoren wieder genauso schnell wie bei den Kontrolltieren.
Ansatzpunkt für neue Therapie
Der Dickdarmkrebs ist der dritthäufigste bösartige Tumor in den industrialisierten Ländern. Obwohl die Behandlung in den letzten Jahrzehnten durch die Entwicklung neuer Medikamente verbessert worden sei, bleibe das Langzeitüberleben schlecht, heißt es.

Deshalb seien die neuen Erkenntnisse über die Schlüsselrolle des Serotonins äußerst wichtig. Der Botenstoff stelle einen viel versprechenden neuen Angriffspunkt für Prävention und Behandlung des Dickdarmkrebses dar. So könnte eine Therapie mit bereits verfügbaren Serotonin hemmenden Substanzen das Langzeitüberleben verbessern.

[science.ORF.at/APA/AP, 24.6.08]
 
 
 
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01.01.2010