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Weibliche Konkurrenz: Ausgrenzung statt Aggression  
  Mädchen sind nicht friedlicher als Buben, sie kämpfen offenbar nur mit subtileren Mitteln. Das hat eine Untersuchung an 87 Vierjährigen in den USA gezeigt, wie der britische "New Scientist" berichtet.  
Streit um Puppen im Experiment
Die Vorschulkinder wurden zu dritt in Mädchen- oder Bubengruppen eingeteilt und mussten sich um begehrte Tierpuppen streiten.

Während Buben dabei auf direkte Aggression setzten und etwa einem anderen die Puppe wegnahmen, verwendeten Mädchen die diskretere Taktik der sozialen Ausgrenzung. So flüsterten sie etwa zu zweit hinter dem Rücken der gegenwärtigen Puppenbesitzerin oder versteckten sich sogar vor ihr.
"Sozial aggressiv"
Diese "sozial aggressive" Taktik erklärt nach Meinung von Studienleiterin Joyce Benenson vom Bostoner Emmanuel-College möglicherweise, warum Mädchen in Freundschaften mit Geschlechtsgenossinnen eifersüchtiger sind als Buben. Sie könnten versuchen, sich vor ausgrenzenden Koalitionen zu schützen, spekuliert Benenson.

Ihre Studie erscheint im Fachjournal "Animal Behaviour" (doi: 10.1016/j.anbehav.2008.01.027).

[science.ORF.at/APA/AP, 25.6.08]
->   Joyce Benenson
->   New Scientist
 
 
 
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01.01.2010