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Steirische Forscher studieren molekulare Erzberge  
  Gleichsam molekulare Erzberge untersuchen Wissenschaftler der TU Graz und der Montanuni Leoben. Sie erkunden die Eigenschaften sogenannter organischer Halbleiter in dünnsten Schichten.  
Die Materialien werden schon heute als billigerer Ersatz für Silizium in elektronischen Bauteilen eingesetzt, vor allem in puncto Geschwindigkeit ist Silizium aber bis heute überlegen.
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Die Studie "Characterization of Step-Edge Barriers
in Organic Thin-Film Growth" ist am 4. Juli 2008 in "Science" erschienen (Band 321, S. 108-111, DOI:10.1126/science.1159455).
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Weniger Energie in Herstellung
Organische Halbleiter bestehen aus Kunststoff. In der Herstellung ist im Vergleich zu Silizium vor allem weniger Energie nötig.

Industriell werden sie bisher etwa für Leuchtdioden und Bildschirme (Displays) eingesetzt. Etwa für Computer-Prozessoren wären sie noch um Größenordnungen zu langsam, berichtete Gregor Hlawacek von der Montan-Uni Leoben gegenüber der APA.

In Zusammenarbeit mit mehreren Unis und auch Industriebetrieben laufen in Leoben seit Jahren Grundlagenforschungen zum Thema organische Halbleiter. Durch die genauen Kenntnisse der Vorgänge auf molekularer Ebene sollen später auch die Eigenschaften der Werkstoffe verbessert werden.
Kunststoff-Moleküle aufdampfen
Für die aktuelle Studie hat das Team das Wachstum von Schichten aus Hexaphenyl im wahrsten Sinne des Wortes unter die Lupe genommen. Um möglichst dünne, aber homogene Schichten zu bekommen, werden die Kunststoff-Moleküle im Vakuum auf ein mineralisches Trägermaterial aufgedampft.

Zuerst treffen die Moleküle einzeln auf, später organisieren sie sich effektiv zu Inseln, bis das Trägermaterial schließlich komplett bedeckt ist.
Strukturen "vergleichbar mit steirischem Erzberg"
Zum Leidwesen der Technologen lagern sich die Moleküle aber nicht nur neben-, sondern auch übereinander an, wenn sie etwa auf eine bereits bestehende Insel treffen. Letztendlich entstehen mehrfach treppenförmige Strukturen, "vergleichbar mit dem steirischen Erzberg", wie Hlawacek es ausdrückt.

Theoretisch könnten die stäbchenförmigen Moleküle effektiv von einer Erhebung nach unten klettern, statt des Erzberges also eine pannonische Tiefebene produzieren, um beim Landschaftsvergleich zu bleiben.
Energetische Barriere
Auf ihrem Weg nach unten müssen die Teilchen an der Inselkante aber eine energetische Barriere überwinden und diese stand im Mittelpunkt der Experimente.

In den Versuchen konnten die Wissenschaftler nicht nur genau berechnen, wie hoch die Barriere ist, sondern auch, wie diese zu minimieren ist.

[science.ORF.at/APA, 4.7.08]
->   Montan-Uni Leoben
->   Technische Universität Graz
 
 
 
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01.01.2010