News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Wissen und Bildung 
 
Wien koordiniert europäische Kinderunis  
  In diesen Tagen öffnen mehrere Kinderunis in Österreich ihre Pforten. Ähnliche Initiativen in ganz Europa vernetzen sich nun - die Koordination übernimmt das Kinderbüro der Universität Wien.  
Kunterbunte Kinderuni-Konzepte
Warum sind die Dinosaurier ausgestorben? Warum glauben Menschen an Gott? Warum werden wir in der Sonne krebs-rot? Drei Beispiele für Vorträge an den Universitäten Tübingen, Basel und Wien - im Auditorium: Kinder zwischen 7 und 12 Jahren und zwar im Rahmen der jeweiligen Kinderunis.

Ob zwei Wochen im Sommer oder ein ganzes Semester; ob ein Vortrag oder eine Workshop-Reihe: Kinderuni ist nicht gleich Kinderuni, sagt Karoline Iber, die das Kinderbüro der Universität Wien leitet und seit Jahren die KinderuniWien mitorganisiert.

"Wir [Anm. in Wien] bieten die Kinderuni im Sommer an - zwei Wochen lang und sehr intensiv. Viele deutsche Kinderunis machen eine Lehrveranstaltung pro Woche über das Semester verstreut. Beide Modelle haben ihre Vorteile und ihre Nachteile", so Iber im ORF Radio Ö1.
Die Kinderuni wird europäisch
Projekte gibt es mittlerweile in ganz Europa - zum Beispiel in Tübingen, Basel, Straßburg und Bratislava. Das Kinderbüro der Universität Wien wurde nun von der Europäischen Kommission beauftragt, ein europäisches Netzwerk zu knüpfen, schildert Karoline Iber gegenüber science.ORF.at:

"Wir versuchen Qualitätskriterien für Kinderunis zu erarbeiten; wir versuchen Kinderuni-OrganisatorInnen miteinander in Kontakt zu bringen und zu schauen, ob Kinderunis nicht auch europaweit zusammenarbeiten könnten."
EUCU.net
Mit dem Ziel der europäischen Vernetzung der Kinderunis startete das Projekt EUCU.NET (European Children's Universities Network). Den Aufbau des Netzwerks und die Verbreitung der Idee der Kinderunis unterstützen neben der Universität Wien Einrichtungen aus Basel, Bratislava, Straßburg und Tübingen, die bei der Initiierung von Kinderuniversitäten in ihren Ländern jeweils federführend waren.

Für die Koordination des Projekts hat die Europäische Kommission das Organisationsteam der KinderuniWien, das Kinderbüro der Universität Wien, bestellt.
->   EUCU
Wissenschaft mit Weitblick
Bei den Kinderunis geht es nicht bloß um ein anspruchsvolles Ferienprogramm, sondern die EU-Kommission denke dabei langfristig an den Mangel an Forscherinnen und Forschern, sagt Karoline Iber auf Radio Österreich 1:

"Die Idee ist, Barrieren abzubauen und besonders Barrieren bei jenen Kindern abzubauen, die aus einem benachteiligten Umfeld kommen. Wir sollten in den nächsten zwei Jahren herausfinden, wo es z.B. gute Modelle gibt, wie man Kinder anspricht, die bspw. in den Randbezirken leben, die in den Regionen wohnen, die nicht aus einem akademischen Umfeld kommen, etc."

Die Europäische Kommission unterstützt das Netzwerk aus Kinderunis und den Austausch von Erfahrungen mit der Organisation derselben zwei Jahre lang finanziell im Rahmen des 7. EU-Rahmenprogramms für Forschung, technologische Entwicklung und Demonstration.

Barbara Daser, Ö1 Wissenschaft, 7.7.08
->   KinderuniWien
->   Kinderbüro der Universität Wien
->   Kinderuni in Basel
->   Kinderuni in Tübingen
->   Kinderuni in Straßburg
->   Kinderuni in Bratislava
->   Ö1 Kinderuni
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Wissen und Bildung 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010