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Blutdruck-Medikamente gegen Demenz?  
  Gleich zwei neue Studien aus Großbritannien stellen einen Zusammenhang von Blutdruck und Demenz her. Demnach könnten Blutdruck-Medikamente die Gefahr einer Erkrankung des Hirns drastisch verringern.  
GB: Kontrollen könnten jährlich 15.000 Leben retten
Zwei renommierte britische Forschungseinrichtungen haben sich des Themas "Blutdruck und Demenz" angenommen: das Imperial College London, das davon ausgeht, dass Medikamente gegen hohen Blutdruck die Wahrscheinlichkeit einer Demenz um 13 Prozent verringern können.

Und die Alzheimer's Society, die errechnet, dass bessere Blutdruckkontrollen allein in Großbritannien das Leben von 15.000 Menschen jährlich retten könnten.
Sauerstoffversorgung vermutlich beeinträchtigt
Denn einer von vier Menschen leidet an hohem Blutdruck, der vielfach unentdeckt und unbehandelt bleibt. In Versuchsreihen haben die Wissenschaftler nun einen deutlichen Zusammenhang von Demenzerkrakungen im Alter und hohem Blutdruck ab der Lebensmitte hergestellt.

Die genauen Gründe dafür kennt man noch nicht. Zahlreiche Forscher gehen aber davon aus, dass der Blutfluss im Gehirn verringert und damit auch die Sauerstoffversorgung beeinträchtigt wird.

Die Studie der Alzheimer's Society besagt, dass vaskuläre Demenz bei Menschen mit hohem Blutdruck nach dem 40. und 50. Lebensjahr sechs Mal wahrscheinlicher entsteht, als bei normalem Blutdruck.

Martin Haidinger, Ö1 Wissenschaft, 8.7.08
->   Imperial College London
->   Alzheimer's Society
->   Demenz - Wikipedia
 
 
 
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01.01.2010