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Hahn will Donau-Uni zur Volluniversität machen  
  Wissenschaftsminister Johannes Hahn (ÖVP) will die Donau-Universität Krems zur Volluniversität machen. Für nötig hält er es auch, "personell in allen Gremien teilweise oder vollständig neu durchzustarten"  
"Wenn ich weiter Wissenschaftsminister bleibe, ist mein Ziel, die Uni vom jetzigen Gesetz zu befreien und zu einer Universität so wie die anderen 21 zu machen", sagte Hahn am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Klosterneuburg.
Fokussierung
Hahn hält die Donau-Uni (DUK) "mehr denn je als unverzichtbaren Bestandteil der tertiären Bildungslandschaft". Speziell im Bereich Weiterbildung brauche es ein Kompetenzzentrum wie die DUK, die sich in diesem Bereich in den vergangenen Jahren hervorragend entwickelt habe.

Mit dem NÖ-Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) - Bund und Land sind Träger der DUK - sei er bei einem Gespräch übereingekommen, "die DUK auf ihr eigentliches Profil wieder zu fokussieren".
Qualität statt Quantität
Nach Ansicht Prölls ist man an der DUK in der Vergangenheit "zu sehr in die Breite und zu wenig in die Tiefe gegangen". Zudem hätte "eine Reihe von Persönlichkeiten sich wichtiger genommen als ihre Aufgabe". Die DUK müsse sich auf Qualität und nicht auf Quantität konzentrieren, sagte Pröll.

Auch die geplante Aufteilung der DUK in einen medizinischen und einen Weiterbildungsbereich dürfte damit vom Tisch sein. "Aufwertung statt Aufteilung" lautet die Devise, hieß es aus dem Büro Hahns. Reine Auftragsforschung könnte aber in die bereits gegründete Forschungsgesellschaft ausgelagert werden.
Aufteilung in zwei Bereiche war geplant
Seit rund einem Jahr wird über die Zukunft der DUK heftig diskutiert. Nach der umstrittenen Wahl des neuen Rektors Heinrich Kern hat im August vergangenen Jahres der Uni-Rat ein "Zukunftskonzept" beschlossen, das auf eine Teilung der DUK abzielte.

Die medizinische Forschung sollte in eine eigene Gesellschaft ausgelagert, mittelfristig die Gründung einer Privatuniversität für Medizin in Krems angestrebt werden. Kern sollte an die Spitze der Gesellschaft und später der Privat-Uni wechseln.

Die Vize-Rektorin Ada Pellert, die bei der Rektorswahl nicht berücksichtigt wurde, was eine Beschwerde beim Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen zur Folge hatte, wurde aufgefordert, sich dann um den Rektoren-Posten der Rest-DUK zu bewerben.
Streit um Rektorat
Von dem ursprünglichen Konzept ist man an der Uni im Frühjahr dieses Jahres wieder abgerückt und man verfolgte ein Zwei-Fakultäten-Modell mit den Bereichen Weiterbildung und Medizin.

Zudem sollte Kern mit 1. Juni das Amt des Rektors zurücklegen, was dieser mit dem Verweis, keine adäquate Position angeboten bekommen zu haben, ablehnte. Zuletzt traten dann Pellert und die zweite Vizerektorin Hanna Risku per 1. Juli zurück.

[science.ORF.at/APA, 11.7.08]
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01.01.2010