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Neues aus der Welt der Wissenschaft |
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Forscher nutzen "Facebook" als Labor |
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| | | Österreichische Forscher machen sich die Internet-Kontaktplattform Facebook für Untersuchungen zunutze: Dabei soll der US-Wahlkampf und der Informationsfluss in sozialen Netzwerken analysiert werden. |
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Mit zwei Anwendungen, einer Kandidaten-Abstimmung und einem interaktiven Spiel, will das Team rund um Projektleiter Arno Scharl vom Institut für Neue Medientechnologie von der Privatuniversität "Modul University Vienna" die Untersuchung durchführen. Diese ist Teil des "US Election 2008 Web Monitors".
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Abstimmung und "Stimmungs-Spiel" |
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Über die zwei Anwendungen können Benutzer von Facebook ab nun für ihren bevorzugten Kandidaten im US-Wahlkampf stimmen sowie am dazugehörigen "Stimmungs-Spiel" ("Sentiment Quiz") teilnehmen. Das Quiz sowie die Kombination des Teilnehmerverhaltens aus beiden Anwendungen liefern dem Projektteam die Daten für wissenschaftliche Fragestellungen.
Bei dem interaktiven Quiz werden Facebook-User und ihr Netzwerk von "Online-Freunden" aufgefordert, Sätze auf ihr Stimmungsbild hin - negative oder positive Aussagen - zu bewerten. "Hier geht es nicht um die politische Einstellung der Teilnehmer, sondern vielmehr darum, die Sprache zu bewerten", so Scharl.
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Bewertung von Wahlkampfaussagen |
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Die Sätze entstammen dabei Dokumenten der US-Nachrichtenberichterstattung im Zusammenhang mit dem Wahlkampf. Es können Zitate der Kandidaten sein, aber etwa auch Sätze mit Bezug zu Wahlkampfthemen.
Die Spielteilnehmer bewerten die Sätze aus einem umfangreichen Online-Archiv. Für übereinstimmende Antworten vergibt das System Punkte, unterschiedliche Bewertungen haben Abzüge zur Folge. Mit anderen Worten: Mit der "Mainstream-Antwort" könne man punkten, so Scharl.
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Trends und Zusammenhänge aufdecken |
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"Neben der Optimierung von Methoden zur automatischen Unterscheidung positiver und negativer Inhalte ist es uns möglich, die Diffusion von Information in sozialen Netzwerken zu analysieren", so der Projektleiter. Zudem wollen Scharl und sein Team Erkenntnisse über die unterschiedliche Wahrnehmung und Interpretation von Medien-Berichten abhängig von der politischen Einstellung des Lesers gewinnen.
Die Forscher sammeln Daten bis zum US-Wahlkampf am 4. November 2008. Ihre zwei auf Facebook basierenden Anwendungen sind Teil des "US Election 2008 Web Monitors". Diese ist eine Initiative des IDIOM-Projektes (Information Diffusion Across Interactive Online Media), in Rahmen dessen Trends und Zusammenhänge im laufenden US-Wahlkampf aufgedeckt werden sollen.
[science.ORF.at/APA, 16.07.08]
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01.01.2010 |
