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Neues Risikogen für unruhige Beine entdeckt  
  Laut deutschen Forschern verdoppelt eine Variante der Erbanlage PTPRD die Wahrscheinlichkeit, an der Nervenstörung der ruhelosen Beine (Restless Legs Syndrom; RLS) zu erkranken.  
Es handelt sich dabei um ein neues Risikogen für das belastende Syndrom, so die Münchner Wissenschaftler.
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Die Studie "PTPRD (protein tyrosine phosphatase receptor type delta) is associated with restless legs syndrome" von Juliane Winkelmann vom Max-Planck-Institut für Psychiatrie und Kollegen ist online in "Nature Genetics" erschienen (doi:10.1038/ng.190).
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Störung des zentralen Nervensystems
Insgesamt seien nun vier Gene identifiziert, deren Varianten das Risiko steigern, an unruhigen Beinen zu erkranken, wie die Krankheit im Volksmund heißt. Aufgrund der bekannten Funktionen der Gene könnte es sich bei RLS um eine frühe Entwicklungsstörung des zentralen Nervensystems handeln, erklärten die Forscher.

So enthalte das neu identifizierte Risikogen PTPRD den Bauplan für ein Protein, das den sogenannten Motorneuronen während der Embryonalentwicklung hilft, ihren richtigen Platz im Organismus zu finden. Motorneuronen sind Nervenzellen, die Muskeln steuern. Sie kontrollieren damit auch die Beinmuskulatur.
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Ständiges Aufstehen
Unruhige Beine belasten viele Betroffene erheblich, denn ein unangenehmes Ziehen in den Waden zwingt sie ständig zum Aufstehen. Nur durch Umhergehen können die Schmerzen in den Beinen gemildert werden. Das RLS zählt nach Angaben des Münchner Instituts zu den häufigsten Nervenleiden. Dennoch werde es oft nicht erkannt oder falsch diagnostiziert.
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Kranke und Gesunde verglichen
Intensiv wird daher nach Gründen für die Entstehung von RLS gesucht, um Diagnostik und Therapie zu verbessern. Mit internationaler Unterstützung untersuchten die deutschen Forscher Sequenzvarianten über das gesamte Genom von insgesamt 2.458 RLS-Patienten und 4.749 gesunden Probanden.

Beim Vergleich der Sequenzen konnten Varianten im PTPRD-Gen identifiziert werden, die vermehrt bei RLS-Patienten auftreten, aber seltener bei gesunden Probanden.

[science.ORF.at/APA/dpa, 28.7.08]
->   Max-Planck-Institut für Psychiatrie
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01.01.2010