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Rauchen führt zu Überreaktion des Immunsystems  
  Raucher erkranken schwerer an Virusinfektionen als Nichtraucher. US-Forscher führen das nicht auf ein geschwächtes Immunsystem, sondern auf eine Überreaktion der körpereigenen Abwehr zurück.  
Anhand von Mäuseversuchen ist es den Wissenschaftlern um Jack Elias von der Universität Yale und seinen Kollegen gelungen, das Wechselspiel zwischen Virus und Zigarettenrauch aufzuklären, heißt es in einer Aussendung.
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Die Studie "Cigarette smoke selectively enhances viral PAMP¿ and virus-induced pulmonary innate immune and remodeling responses in mice" ist im "Journal of Clinical Investigation" erschienen (DOI: 10.1172/JCI32709).
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Überreaktion schädigt Gewebe
Schon bei Mäusen, die über zwei Wochen täglich dem Rauch von zwei Zigaretten ausgesetzt waren, reagierte das Immunsystem zu heftig, wenn es mit einem grippeähnlichen Virus konfrontiert wurde.

Es gelang den Mäusen zwar, das Virus zu bekämpfen. Gleichzeitig schädigte die Überreaktion des Abwehrsystems aber durch einen erhöhten Entzündungslevel das Gewebe, wodurch es häufiger zu Emphysemen und Narbenbildung in der Lunge kam.
Überprüfung beim Menschen
Je mehr Infektionen der Atemwege ein Raucher erlebt, desto gefährlicher werden sie für ihn, weil das Gewebe immer mehr Schäden aufweist, schreiben Elias und Kollegen.

Bei Mäusen konnte dieser Zusammenhang belegt werden - nun wollen sie ihn auch beim Menschen überprüfen.

[science.ORF.at, 28.7.08]
->   Jack Elias
->   Das Stichwort "Rauchen" im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010