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32 Jahre nach Seveso: Schäden an Babys  
  Vor 32 Jahren ist in der Chemiefabrik der italienischen Stadt Seveso hochgiftiges Dioxin ausgetreten. Auch heute noch haben Babys in der Region eine veränderte Schilddrüsenfunktion.  
Zu diesem Ergebnis kommt ein Forscherteam aus Italien und den USA rund um den Spezialisten Andrea Baccarelli von der Universität Mailand.
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Die Studie "Long-lasting effects of the Seveso disaster on thyroid function in babies" ist im US-Fachjournal "PLoS Medicine" erschienen. (doi:10.1371/journal.pmed.0050161)
->   Zur Studie
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Tausende Mütter mit Kindern untersucht
Die Forscher beobachteten jahrelang tausende Frauen und deren Kinder, die in unterschiedlicher Entfernung zu der Chemiefabrik lebten, als der Unfall passierte. Personen, die in der Nähe der Anlage lebten, wurden mit Personen aus nicht vergifteten Orten verglichen.

Die Forscher untersuchten den TSH-Wert im Blut der Kinder. TSH ist ein Steuerhormon, das die Schilddrüse anregt. Ist der TSH-Wert zu hoch, kann die Schilddrüse schwere Schäden davontragen und sich nachhaltig auf die Entwicklung des Babys auswirken.
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Seveso: Folgenschwerster Chemie-Unfall
Die Umweltkatastrophe in Seveso ereignete sich am 10. Juli 1976. Die Umwelt wurde weiträumig vergiftet. Tiere starben, Anrainer erkrankten. Seveso gilt als einer der folgenschwersten Chemie-Unfälle des 20. Jahrhunderts.
->   Wikipedia: Chemie-Unfall in Seveso
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Jedes sechste Kind Schäden an Schilddrüse
Die Kinder, die in unmittelbarer Nähe der Chemiefabrik wohnten, hatten sechsmal häufiger stark erhöhte TSH-Werten. Etwa jedes sechste Kind war betroffen. In der unbelasteten Vergleichsgruppe war es nur rund jedes 36. Kind.

Diese Beobachtungen ließen den Schluss zu, dass die direkte Vergiftung von Frauen mit 2,3,7,8-Tetrachlordibenzodioxin (TCDD) - wie in Seveso geschehen - auch nach vielen Jahren noch immer schädigende Auswirkungen auf deren Kinder haben kann, betonen die Wissenschaftler.

[science.ORF.at/APA/dpa, 29.7.08]
->   Universität Mailand
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01.01.2010