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Virologen: Vermehrte Ringelröteln-Infektionen  
  Von der "größten Ringelröteln-Epidemie der letzten zehn Jahre" in Österreich berichtet das Institut für Virologie der Meduni Wien. Zumeist verläuft die Erkrankung harmlos, es kann aber auch zu Komplikationen kommen.  
"Diese durch Parvovirus B 19 verursachten Erkrankungen sind weltweit verbreitet und treten bei uns typischerweise gehäuft zwischen Februar und Juni auf. Alle drei bis fünf Jahre werden regionale Epidemien (...) beobachtet", schreiben die Experten Judith Aberle und Monika Redlberger-Fritz in den neuesten Virusepidemiologischen Informationen des Instituts.

Das Parvovirus B19 wird durch Tröpfcheninfektion, infizierte Blutprodukte sowie über die Plazenta von der Mutter auf ein Ungeborenes übertragen.
Hautrötung mit Erkältungssymptomen
Typisch ist oft eine Hautrötung, eben die Ringelröteln (Erythema infectiosum). Die Erkrankung beginnt nach einer Inkubationszeit von etwa 14 Tagen mit erkältungsähnlichen Symptomen wie Fieber und Kopfschmerzen.

Die Hauterscheinungen können über mehrere Wochen wiederkehren und durch physikalische Hautreizung (Bettwärme, Bad, Sonne) verstärkt werden. Zumeist macht die Erkrankung kaum Probleme. Es gibt aber auch Fälle, in denen Herzmuskel-, Gehirnhaut-, Gelenksentzündungen oder gar eine Hepatitis auftreten kann.

Weil die B19-Viren besonders leicht Vorläuferzellen der roten Blutkörperchen im Knochenmark infizieren, kann auch eine Anämie auftreten.
Keine Prophylaxe
Impfung zur Vorbeugung gibt es keine, auch keine spezifische und ursächlich wirkende Behandlung. Oft wird zunächst auch ein Verdacht auf Masern vermutet. Die Diagnose erfolgt über Labortests.

[science.ORF.at/APA, 31.7.08]
->   Informationen zur Ringelröteln-Epidemie (Institut für Virologie)
->   Ringelröteln bei Kindern (Netdoktor)
->   Institut für Virologie der MedUni-Wien
 
 
 
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01.01.2010