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Vitamin-C-Spritze bremst das Tumorwachstum  
  Hoch dosiertes Vitamin C bremst das Wachstum von Krebstumoren - zumindest bei Labormäusen. Allerdings darf das Vitamin dazu nicht geschluckt werden, sondern muss in den Bauch oder ins Blut gespritzt werden.  
US-Forscher halten eine Anwendung auch beim Menschen für aussichtsreich, vor allem bei der Therapie aggressiver Tumore mit schlechter Prognose.
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Die Studie "Pharmacologic doses of ascorbate act as a prooxidant and decrease growth of aggressive tumor xenografts in mice" erscheint zwischen 4. und 8. August 2008 in den "Proceedings" der US-Akademie der Wissenschaften ("PNAS"; doi:10.1073/pnas.0804226105).
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Bindet aggressive Sauerstoffmoleküle
Vitamin C gehört zu den sogenannten Antioxidantien, auch Radikalfänger genannt. Diese Stoffe binden im Körper aggressive Sauerstoffmoleküle, die zur Entstehung von Krebs beitragen können. Diese Tatsache hat zu der Annahme geführt, dass eine ausreichende Versorgung mit Ascorbinsäure - so lautet die chemische Bezeichnung des Vitamins - vor der Krebsentstehung schützen kann.

Wie die Forscher um Mark Levin von den National Institutes of Health (Bethesda/US-Staat Maryland) nun zeigten, könnte das Vitamin darüber hinaus auch bei der Behandlung von Krebs hilfreich sein.
Wachstum von Tumoren gebremst
Die Wissenschaftler hatten krebskranken Mäusen das Vitamin in hoher Konzentration direkt in den Bauchraum gespritzt.

Aggressive Tumore der Bauchspeicheldrüse, der Eierstöcke und des Gehirns bremsten daraufhin ihr Wachstum deutlich um 41 bis 53 Prozent. Gesunde Zellen hingegen wurden durch die Behandlung nicht geschädigt.
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Wirkung via Wasserstoffperoxid
Die Wirkung beruht darauf, dass das Vitamin in hoher Konzentration selbst zur Bildung von chemischen Radikalen führt, vor allem Wasserstoffperoxid, das Krebszellen zerstören kann. Das heißt, Ascorbinsäure wirkt unter diesen Bedigungen als Pro- und nicht als Antioxidantium. Allerdings geschieht dies nicht, wenn das Vitamin geschluckt wird, da der Körper im Verdauungstrakt Schutzmechanismen gegen Radikale entwickelt hat.
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Kombination mit anderen Therapeutika
In weiteren Versuchen wiesen die Wissenschaftler anschließend nach, dass sich auch beim Menschen durch die Gabe hoher Vitamin-C-Dosen ins Blut Konzentrationen erreichen lassen, die für eine Zerstörung von Tumorzellen notwendig sind.

Da das Vitamin allein die Krebserkrankung nicht heilen könne, sei eine kombinierte Anwendung mit anderen Therapeutika beim Menschen am aussichtsreichsten, erläuterten die Forscher weiter.
Lange Diskussion
Über den möglichen Nutzen einer Vitamin C-Behandlung bei Krebs wird bereits seit Jahrzehnten immer wieder diskutiert. Schon vor mehr als 30 Jahren hatten Studien darauf hingewiesen, dass das Vitamin in hohen Dosen verabreicht die Überlebenszeit von Krebspatienten verlängert.

In nachfolgenden Untersuchungen konnte der Nutzen dann aber nicht nachgewiesen werden, so dass die konventionelle Medizin den Einsatz von Vitamin C wieder verwarf. In der Alternativmedizin hingegen wurde es weiterhin auch in der Krebsbehandlung eingesetzt.

[science.ORF.at/APA/dpa, 5.8.08]
->   Mark Levin
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01.01.2010