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Zusammenleben schützt vor Demenz  
  Das Zusammenleben mit anderen Menschen senkt das Risiko von Senioren für eine Demenzerkrankung wie Alzheimer laut einer schwedischen Langzeitstudie um bis zu die Hälfte.  
Geschiedene und Verwitwete besonders gefährdet
Zwar wiesen Menschen, die zeitlebens allein wohnten, im Vergleich dazu ein erhöhtes Demenzrisiko auf. Besonders stark gefährdet waren jedoch geschiedene oder verwitwete Senioren.

Gerade wer frühzeitig seinen Partner verloren hatte und dann allein lebte, erkrankte wesentlich eher an Alzheimer oder einer anderen Demenzform, wie Studienleiter Krister Hakansson vom Stockholmer Karolinska-Institut auf einer Tagung in Chicago berichtete.
Menschen in Krisen helfen
Der Forscher leitet daraus einerseits ab, dass die mit dem Zusammenleben verbundene soziale und intellektuelle Anregung einen positiven Einfluss ausübt.

Andererseits könne eine Traumatisierung etwa durch den Verlust des Partners die Tendenz zu der Erkrankung erhöhen. Das Resultat zeige, dass es wichtig sei, Menschen in solch einer Krise zu helfen.

"Wenn sich unser Verdacht bestätigt, könnte sich für die Gesellschaft angesichts der hohen Kosten einer Demenzversorgung eine Interventionsstrategie lohnen", so Hakansson.

[science.ORF.at/APA/AP, 8.8.08]
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01.01.2010