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Tasmanien: Beuteltiere starben durch Menschen  
  Der Mensch und nicht etwa das Klima war Schuld am Verschwinden der Riesenkängurus und anderer Beuteltiere auf Tasmanien, berichten britische und australische Wissenschaftler.  
Sie schlossen in einer neuen Studie aus, dass eine Eiszeit am Aussterben der Urtiere auf der südaustralischen Insel verantwortlich sei. "Bisher haben wir angenommen, dass die Tier- und Planzenwelt bereits zerstört war, bevor überhaupt Menschen die Insel besiedelten", sagte Richard Roberts. Dies sei aber nicht so gewesen.
Nach Ankunft der Menschen verschwunden
Für die im US-Wissenschaftsmagazin "PNAS" (doi: 10.1073/pnas.0801360105) veröffentlichte Studie hatten die Forscher einen Känguruschädel untersucht, der im Jahr 2000 in einer tasmanischen Höhle gefunden worden war. Der Schädel ist 41.000 Jahre alt, und das Tier damit erst 2.000 Jahre nach der Besiedlung der Insel gestorben.

Die Forscher schlossen daraus, dass Menschen die 120-Kilo schweren Riesenkängurus sowie Wombats und Beutellöwen gejagt haben müssen. "Das Klima war zu dieser Zeit sehr stabil und die Tiere sind trotzdem verschwunden. (...) Der Mensch muss also in irgendeiner Weise Einfluss darauf gehabt haben", sagte Roberts.

Um die Kängurus auszurotten, müsse die Urbevölkerung Tasmaniens kein Blutbad angerichtet haben, betonte der Forscher: "Es reicht völlig aus, immer zu Weihnachten ein Babykänguru in den Kochtopf zu werfen, um eine Art auszurotten, die sich viel Zeit lässt mit der Fortpflanzung."

[science.ORF.at/APA/AFP, 13.8.08]
->   Richard Roberts
->   Kängurus - Wikipedia
 
 
 
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01.01.2010