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Insulin: Gel soll tägliche Spritzen ersetzen  
  Schweizer Forscher haben ein Gel entwickelt, das einmal die Insulinspritzen vieler Diabetiker ersetzen könnte. Patienten müssten das gelartige Medikamentendepot nur alle zwei bis vier Wochen injizieren.  
Das teilte die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) Zürich am Mittwoch mit. Danach müsse der Patient nur noch bei Bedarf eine Tablette einnehmen, die den Wirkstoff kontrolliert aus dem Depot herauslöse.

Das Gel sei auch für Nierenkranke denkbar, die Erythropoietin spritzen müssen.
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Die Studie "Drug-sensing hydrogels for the inducible release of biopharmaceuticals" ist online in "Nature Materials" erschienen (DOI 10.1038/nmat2250).
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Gel schließt Wirkstoff ein
In einer Zellkultur wurde das Gel bereits getestet. Es besteht aus dünnen, winzigen Fäden, an denen vernetzte Gyrase-Proteine hängen. Das Geflecht, ein wasserhaltiges Gel, schließt den Wirkstoff ein.

Das Antibiotikum Novobiocin löst bei Bedarf die Gyraseverbindungen auf, so dass der Wirkstoff frei wird.
Antibiotikum bestimmt Dosis
"Über die Dosis des Antibiotikums kann man genau bestimmen, welche Menge des Medikamentes freigesetzt wird", sagte ETH-Forscher Wilfried Weber.

So könnte ein Diabetiker beispielsweise vor der Mahlzeit eine Pille schlucken, um die benötigte Insulindosis aus dem Medikamentendepot in den Körper freizusetzen.
Ersatz wird gesucht
Novobiocin habe nur sehr wenige Nebenwirkungen, dennoch suchen die Forscher einen Ersatz für das Antibiotikum. Die winzigen Fäden des Gels seien harmlos und würden über die Niere ausgeschieden.

Das Gel ist bereits patentiert und soll in den kommenden Monaten an Ratten getestet werden.

[science.ORF.at/dpa, 14.8.08]
->   Wilfried Weber
->   Das Stichwort "Insulin" im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010