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WWTF: Gute Bilanz, neue "Hausaufgaben"  
  Der Wiener Wissenschafts-, Forschungs-, und Technologiefonds (WWTF) wurde von einer internationalen Expertengruppe evaluiert. Im Bericht wird viel gelobt, aber auch das Feilen an Details empfohlen.  
Zehn Millionen Euro jährlich
Als der WWTF 2003 gegründet wurde, konnte er sechs bis sieben Millionen Euro jährlich für Forschungsprojekte in Wien ausgeben, mittlerweile ist die Summe auf knapp zehn Millionen gestiegen, erklärt Geschäftsführer Michael Stampfer im science.ORF.at-Gespräch.

Um einen Blick von außen auf den bisher zurückgelegten Weg werfen zu lassen, bat der WWTF eine Expertengruppe unter Leitung des Generalsekretärs der deutschen Volkswagen-Stiftung, Wilhelm Krull, die Tätigkeit der letzten Jahre unter die Lupe zu nehmen.
Begutachtung "auf höchstem internationalem Niveau"
Die Ergebnisse der Evaluierung, zu deren Zweck unter anderem Gespräche mit allen Leitern von WWTF-geförderten Projekten geführt wurden, bestärken den Fonds in seinen Aktivitäten.

Besonders positiv hervorgehoben wurde das System der internationalen Begutachtung. Es sorge dafür, dass die Vergabe von Förderungen unabhängig erfolge, der "Peer Review"-Prozess entspreche den "höchsten internationalen Standards", heißt es in der Evaluierung.
Gut gewählte Schwerpunkte
Ebenfalls gelobt wird die Themensetzung: Der WWTF setzte in den Anfangsjahren zwei große Schwerpunkte im Bereich Lebenswissenschaften und Mathematik, beide seien gut gewählt gewesen, so die Experten.

Gleichzeitig warnen sie vor einem inhaltlichen "Ausfransen", also die schnelle Ausweitung der Förderaktivitäten.
Langfristigere Förderung für junge Forscher
Zwar sei der Fokus auf Exzellenz zu begrüßen, gleichzeitig müsse der WWTF aber sein Verständnis davon lockern: Exzellenz ist nicht immer mit einer baldigen Verwertung der Ergebnisse verbunden, das sollte bei den Förderungen berücksichtigt werden.

Um junge Forscherinnen und Forscher besser zu fördern, empfehlen die Experten schließlich, Förderungen langfristiger zu vergeben, damit sie mit dem Geld eine eigene Gruppe aufbauen können.

[science.ORF.at, 22.8.08]
->   Wiener Wissenschafts-, Forschungs-, und Technologiefonds (WWTF)
 
 
 
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01.01.2010