News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit 
 
Studie: Extremsport schädigt Erbgut nicht nachhaltig  
  Entgegen Behauptungen bisheriger Studien schädigen extreme sportliche Belastungen - wie etwa ein Triathlon - das Erbgut nicht nachhaltig. Zu kurzfristigen Beeinträchtigungen kann es hingegen kommen.  
Das geht aus einer vom Wissenschaftsfonds FWF unterstützten und vom Department für Ernährungswissenschaften der Universität Wien durchgeführten Studie (Cancer Epidemiology Biomarkers & Prevention 17, S. 1913) an 42 Triathleten hervor.
Sauerstoff-Radikale greifen nach Wettbewerben DNA an
Bei den Männern wurden zwei Tage vor und bis 19 Tage nach dem Triathlon zahlreiche physiologische Werte aufgezeichnet. 24 der Extremsportler wurden auch auf Schäden der Erbsubstanz untersucht.

Wie schon frühere Studien bestätigten die Wissenschaftler um Projektleiter Karl-Heinz Wagner, dass es während des Wettbewerbes zu einem sogenannten oxidativen Stress kommt. Dabei bilden sich aggressive Sauerstoff-Radikale, welche auch das Erbgut (DNA) angreifen.
Beeinträchtigungen nur kurzfristig
Die Wissenschaftler konzentrierten sich in der Folge auf langfristige DNA-Schäden, die sich nach einer Zellteilung auch in den Tochterzellen wiederfinden.

Nun gibt Wagner Entwarnung: Der extreme Leistungssport kann zwar - wie andere Untersuchungen belegen - zu kurzfristigen Beeinträchtigungen führen, langfristig sind allerdings keine vermehrten DNA-Schäden feststellbar.

Die Experten vermuten, dass dabei einerseits zelleigene DNA-Reparaturmechanismen im Spiel sind. Des Weiteren reagiert der Körper auf den vermehrten Stress mit einer verstärkten Bekämpfung der freien Sauerstoff-Radikale. So wird schon die Ursache der Erbgut-Schädigung vermehrt ausgeschaltet.

[science.ORF.at/APA, 25.8.08]
->   Wissenschaftsfonds
->   Department für Ernährungswissenschaften, Uni Wien
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010