News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Wissen und Bildung 
 
Studiengebühren: 150 Millionen Euro für die Unis  
  Die SPÖ plant, die Studiengebühren wieder abzuschaffen. Ohne entsprechende Kompensation würde dies den Universitäten einen deutlichen Einnahmenverlust bescheren.  
Insgesamt lukrierten die Unis im vergangenen Jahr 149,2 Mio. Euro aus den Studienbeiträgen, wie aus Daten der Universitätenkonferenz (uniko) hervorgeht.

Das sind 5,5 Prozent der Gesamteinnahmen der Universitäten inklusive Drittmittel (2007 rund 2,7 Mrd. Euro).
Uni Wien bekommt das meiste Geld
Entsprechend der Studentenzahl erzielte die Universität Wien mit 44,5 Mio. Euro die höchsten Einnahmen. Es folgen die Universitäten Innsbruck (14,3 Mio. Euro) und Graz (13,5 Mio. Euro) sowie die Wirtschaftsuniversität (WU) Wien (13,3 Mio. Euro).

Über der Zehn-Millionen-Grenze liegt auch die Technische Universität (TU) Wien (11,7 Mio. Euro). Die Uni Linz lukrierte 8,6 Mio. Euro, die Uni Salzburg 8,2 Mio. Euro. und die TU Graz 6,2 Mio. Euro.
...
SPÖ: Anträge gegen Teuerung
Die SPÖ will in einer Sondersitzung des Parlaments auch gegen die ÖVP stimmen und hat damit das Stillhalteabkommen mit dem Koalitionspartner aufgekündigt. SPÖ-Chef Faymann will wenige Wochen vor der Neuwahl noch Anträge gegen die Teuerung einbringen, dazu gehört die Abschaffung der Studiengebühren.
->   Mehr dazu in ORF.at
...
Kunst-Unis zum Teil unter einer Million Euro
Von den drei Medizin-Unis liegt Wien mit 5,6 Mio. Euro an der Spitze, gefolgt von Graz (2,7 Mio. Euro) und Innsbruck (2,6 Mio. Euro).

Die Uni Klagenfurt erhält durch die Studiengebühren 4,8 Mio. Euro, die Universität für Bodenkultur Wien 4,3 Mio. Euro, die Montanuni Leoben 1,6 Mio. Euro und die Veterinärmedizinische Universität Wien 1,4 Mio. Euro.

Von den sechs Kunst-Unis liegen die Einnahmen aus Studiengebühren nur an den Musik-Unis Wien (1,9 Mio. Euro) und Salzburg (1,1 Mio. Euro) über der Ein-Millionen-Grenze, alle anderen liegen darunter (zwischen 624.000 und 873.000 Euro).
Beschlossen von ÖVP und FPÖ
Die Studiengebühren wurden im Jahr 2000 von der damaligen ÖVP-FPÖ-Koalition beschlossen und werden seit 2001 eingehoben. Derzeit müssen Österreicher, Angehörige von EU- und EWR-Mitgliedstaaten sowie Schweizer 363,36 Euro pro Semester für ein Universitätsstudium bezahlen.

Studenten aus Drittstaaten kostet das Studium pro Semester doppelt so viel (726,72 Euro).

In der von Wissenschaftsminister Johannes Hahn (ÖVP) zur Begutachtung ausgesendeten Novelle zum Universitätsgesetz (UG) war vorgesehen, dass die Unis selbst künftig die Höhe der Gebühren für Studenten aus Drittstaaten festlegen dürfen. Allerdings hat die Novelle vor der Nationalratswahl keine Chance mehr auf Umsetzung.

[science.ORF.at/APA, 25.8.08]
->   Die Österreichische Universitätenkonferenz
->   SPÖ
->   ÖVP
Mehr zum Thema in science.ORF.at:
->   Studiengebühr-Einigung: Für ÖH "größter Unfug" (8.1.07)
->   Studiengebühren: Drei Arten der Unterstützung (9.1.07)
->   Fünf Jahre Studiengebühren - eine Bilanz (14.6.06)
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Wissen und Bildung 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010