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Neues aus der Welt der Wissenschaft |
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Ig-nobilierte Studie über nekrophile Enten |
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| | | Ein holländischer Forscher hat eine Studie über seltsame Sexpraktiken von Enten publiziert und wurde damit mit dem Ig-Nobelpreis ausgezeichnet. In Alpbach gab er eine Kostprobe seiner skurrilen Entdeckungen. |
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Unfall, Sex und Studie |
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Begonnen hat es tödlich: eine Stockente knallte gegen die Glasscheibe des Naturhistorischen Museums Rotterdam. Weiter ging es gewaltvoll: eine anderer Erpel kopulierte mit dem Kadaver 75 Minuten lang. Es endete wissenschaftlich: der Museumskurator Kees Moeliker barg die tote Stockente und dokumentierte fein säuberlich den Fall.
Mittlerweile ist der Ornithologe zum Lacher geworden und tritt mit seiner zweifelhaften Studie vor Publikum auf - so auch beim Europäischen Forum Alpbach vor zig seriösen und hochkarätigen Wissenschaftlern:
"Ich dachte mir: Oh, hier läuft etwas falsch. Eine ist tot, eine lebt, das ist Nekrophilie. Beide sind männlich, das ist Homosexualität. Also: homosexuelle Nekrophilie. In meinem Ornithologie-Lehrbuch stand nichts davon."
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Was Lorenz verborgen blieb |
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Seine Beobachtungen publizierte der Niederländer im wissenschaftlichen Jahresbericht des Rotterdamer Naturhistorischen Museums, fein säuberlich auf sechs Seiten samt Belegfotos und Literatur-Verweisen - bei Konrad Lorenz sei er übrigens nicht fündig geworden.
"Natürlich habe ich nicht vergessen, die Arbeiten ihres Landsmannes Konrad Lorenz durchzuarbeiten, der sehr viel über Enten publiziert hat. Aber er hat die homosexuelle Nekrophilie bei Stockenten nicht bemerkt."
Dem Ornithologen ist für seine Studie der Anti-Nobelpreis überreicht worden - übrigens von keinem geringeren als vom "echten" Nobelpreis-Träger, dem Physiker Wolfgang Ketterle.
Die nächsten Satire-Preise für unrühmliche Forschungen werden übrigens am 2. Oktober verliehen - im Sanders Theatre der renommierten Harvard Universität.
Barabara Daser, Ö1 Wissenschaft/
[science.ORF.at, 27.8.08]
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01.01.2010 |
