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Gentherapie hilft Mäusen beim Hören  
  US-Forscher haben per Gentherapie funktionierende Sinneszellen im Ohr von Mäusen wachsen lassen. Sie erhoffen sich neue Behandlungsmethoden für hörgeschädigte und taube Menschen.  
Mit Hilfe eines Gens hat die Gruppe um John Brigande von der Oregon Health and Science University bei embryonalen Mäusen die Produktion zusätzlicher Haarzellen im Ohr angeregt.

Diese üben die gleichen Funktionen wie die Sinneshaare im Innenohr aus und unterstützen dadurch das Gehör der Mäuse.
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Die entsprechende Studie "Functional auditory hair cells produced in the mammalian cochlea by in utero gene transfer" ist am 27.8. in "Nature" (doi:10.1038/nature07265) erschienen.
->   Abstract der Studie
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Pränataler Eingriff
Die Forscher benutzten ein Gen mit dem Kurznamen Atoh1, das für die Entwicklung von Haarzellen mitverantwortlich ist.

Dieses Gen brachten sie am elften Entwicklungstag in die schallempfindliche Struktur des Innenohrs eines Mausembryonen ein, das sogenannte Cortische Organ.

Während die übliche vorgeburtliche Entwicklung von dem Eingriff unbeeinflusst blieb, hatten sich bereits am achtzehnten Entwicklungstag des Embryonen überzählige Haarzellen gebildet.
Gentherapie für Erkrankungen des Innenohres
Diese Haarsinneszellen entstanden mit Hilfe von Atoh1 durch Umwandlung von Nicht-Sinneszellen, berichten die Forscher. Brigande und seine Kollegen konnten erstmals nachweisen, dass die überzähligen Haare Schallwellen übertragen und voll funktionsfähig sind.

Verlust oder Schädigung der Sinneshaare im Ohr und der dazugehörigen Nervenzellen ist die häufigste Ursache von Hörschäden, erklären die Forscher.

Menschen und Säugetiere sind nicht in der Lage, diese Haarzellen nach einem Verlust neu zu bilden. Die Bildung funktionaler Sinneszellen sei ein wichtiger erster Schritt auf dem Weg zu einer Gentherapie für Erkrankungen des Innenohres beim Menschen.

[science.ORF.at/APA/dpa, 28.8.08]
->   John Brigande, Oregon Health and Science University
 
 
 
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01.01.2010