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NR-Wahl: Rektoren präsentieren "Zukunftspakt"  
  In einem Offenen Brief an die Spitzenkandidaten der Parteien hat sich die Universitätenkonferenz (uniko) einmal mehr gegen die Abschaffung der Studiengebühren und für eine Erhöhung des Uni-Budgets ausgesprochen.  
Die Rektoren der österreichischen Universitäten präsentierten ein "Zukunftspakt für die Universitäten" mit Forderungen für das nächste Regierungsprogramm. Der Wissenschaftsrat hat sich in einer Aussendung ebenfalls gegen die Abschaffung der Studiengebühren ausgesprochen.
"Dramatische" Unterfinanzierung
Die Rektoren verwiesen auf die "dramatische" Unterfinanzierung der österreichischen Unis im internationalen Vergleich. Das derzeitige Hochschulbudget umfasse "lediglich" rund 1,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP).

Die uniko fordert die Erhöhung der Gesamtausgaben für den tertiären Bildungssektor auf zwei Prozent des (BIP) bis 2020, wie sie der Nationalrat im November 2007 beschlossen hat.

Für das Jahr 2010 bedeute das einen Mehrbetrag von ungefähr 400 Mio. Euro. Nur wenn die Unterfinanzierung behoben werde, könnten die Universitäten "den Studierenden adäquate Studienplätze und den Wissenschaftern langfristig attraktive Arbeitsbedingungen bieten".
Gegen Abschaffung der Studienbeiträge
Eine Abschaffung der Studienbeiträge, "deren finanzieller Ausgleich nur auf einer Empfehlung für künftige Bundesfinanzgesetze beruht", wird von der uniko abgelehnt. Bei Abschaffung sei der Ausfall der Beiträge in der derzeitigen Höhe von rund 150 Mio. Euro den Unis "eins zu eins aus dem Bundeshaushalt" zu ersetzen, "und zwar zusätzlich zu der erforderlichen Steigerung des Globalbudgets".

Bei einer Steigerung der Studierendenzahlen müsse auch das Ersatzbudget für die jeweilige Universität entsprechend steigen. Sollten die Studiengebühren "ohne gesetzlich sofort fixierten Ausgleich" abgeschafft werden, warnen die Rektoren vor "massiven Einschnitten" im Leistungsangebot der Unis, z.B. einer Reduktion des Lehrangebots und Einstellungsstopps.
Höhere Stipendien
Weiters tritt die uniko für eine Erhöhung der Stipendien ein. Zudem müsse der ausverhandelte Kollektivvertrag zur nachhaltigen Sicherung von Forschung und Lehre vollständig finanziert und die Autonomie der Unis beibehalten werden.

[science.ORF.at/APA, 4.9.08]
->   Zum uniko-Brief an die Spitzenkandidaten
 
 
 
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01.01.2010