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Hochdotierte Balzan-Preise vergeben  
  Die mit über 600.000 Euro dotierten Preise der Balzan-Stiftung gehen heuer nach Italien, Australien und in die USA. Die Preisträger forschen in Kunstgeschichte, Ethiktheorie, Präventivmedizin und Klimaforschung.  
Die Stiftung mit Sitz in Zürich und Mailand verleiht jedes Jahr vier Preise an Geistes- und Sozialwissenschaftler, Künstler und Naturwissenschaftler.

Alle drei bis fünf Jahre wird ein Sonderpreis für Humanität und Frieden vergeben, zuletzt 2007 an Karlheinz Böhm.
Die diesjährigen Preisträger
Dieses Jahr wird Maurizio Calvesi von der Universität "La Sapienza" in Rom für seine Beiträge zur Geschichte der modernen und zeitgenössischen Kunst ausgezeichnet, wie aus einer Aussendung der Stiftung vom Montag hervorgeht.

Der Ethiker Thomas Nagel von der Universität New York habe eine "originelle philosophische Perspektive" entwickelt. Es geht dabei um die Spannung zwischen einem objektiven und unpersönlichen Standpunkt und einem subjektiven und persönlichen.

Werner Stauffacher, emeritierter Medizinprofessor der Uni Basel, begründete die Vergabe des Preises an den Australier Ian H. Frazer: Dieser habe außerordentliche Verdienste bei der Entwicklung eines Impfstoffes zur Prävention von Gebärmutterhalskrebs.

Wallace S. Broecker von der Columbia University in New York schließlich erhält den Balzan-Preis für seine Forschungen über die Rolle der Ozeane beim Klimawandel.
Preis mit langer Tradition
Die Internationale Balzan-Stiftung wurde 1956 gegründet. Damals sprach Angela Lina Balzan das von ihrem Vater geerbte Vermögen der von ihr errichteten Institution zu. Eugenio Balzan war Mitherausgeber des "Corriere della Sera". Aus Widerstand gegen den Faschismus ließ er sich 1933 in der Schweiz nieder.

Seit 1961 zeichnete die Stiftung 104 Wissenschaftler, Künstler und Institutionen aus. Unter den bisherigen Preisträgern sind Mutter Teresa, die Nobel-Stiftung, Paul Hindemith, Jean Piaget und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz.

Die Balzan-Preise, die am 21. November in Rom verliehen werden, bringen ihren Trägern je eine Million Franken (622.975 Euro) ein. Die Stiftung erwartet, dass die Hälfte des Preisgeldes für Forschungsprojekte junger Wissenschafter aufgewendet wird.

[science.ORF.at/APA, 8.9.08]
->   Die Balzan-Stiftung
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01.01.2010