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Schmetterlingsjagd endet im Gefängnis  
  Die Jagd nach seltenen Schmetterlingen in Indien hat für den tschechischen Insektenforscher Emil Kucera ein unerfreuliches Ende genommen. Der 52-Jährige wurde zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt.  
Kucera und sein ebenso renommierter Kollege Petr Svacha seien im Juni in einem Hotel im Bundesstaat Westbengalen mit mehr als 50 Schmetterlingen und anderen seltenen Insekten im Gepäck festgenommen worden, meldete die Nachrichtenagentur Press Trust of India.
Gegen Kaution freigelassen
Ein Gericht in Darjeeling habe die beiden Insektenkundler für schuldig befunden, unerlaubt in einen Nationalpark eingedrungen zu sein und geschützte Arten getötet zu haben. Kucera sagte vor Gericht aus, 200 Insekten gefangen zu haben. Geschützte Insektenarten seien jedoch nicht darunter gewesen. Zudem seien sie nicht in dem besagten Nationalpark gewesen.

Kucera, der sich mit mehreren Fachbüchern einen Namen machte, wurde gegen Kaution freigelassen, um Berufung einlegen zu können. Sein Kollege Svacha, der der tschechischen Akademie der Wissenschaften angehört, kam mit einer Geldstrafe von rund 300 Euro davon. Für eine Petition an den indischen Premierminister, die die Freilassung der Forscher fordert, haben internationale Wissenschaftler mehr als 600 Unterschriften gesammelt.

[science.ORF.at/APA/AFP, 11.9.08]
 
 
 
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01.01.2010