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Sicheres Radfahren durch mehr Radfahrer  
  Je mehr Radfahrer unterwegs sind, desto geringer ist die Gefahr für jeden einzelnen, zu verunglücken. Diesen paradoxen Effekt haben australische Wissenschafter entdeckt.  
Offenbar passen die Autofahrer besser auf, wenn die Zahl von Fahrrädern im Straßenverkehr steigt.
Verkehrsregeln spielen keine Rolle
Für ihre Untersuchung verwendeten die Forscher der University of South Wales Daten aus 16 europäischen Ländern, Australien und einigen Städten in Kalifornien.

Das Ergebnis: Wenn sich die Zahl der Radfahrer in einer Stadt verdoppelt, sinkt die Unfallwahrscheinlichkeit jedes einzelnen Radfahrers um ein Drittel.

Dabei spielt es interessanterweise keine Rolle, ob Radwege oder besonders fahrradfreundliche Verkehrsregeln, wie etwa strengere Tempolimits, vorhanden sind.
Positive Verstärkung
Das deute darauf hin, dass die Autofahrer ihr Verhalten anpassen, wenn mehr Radler unterwegs sind. Sie rechnen eher damit, dass sie auf Radfahrer Rücksicht nehmen müssen. Die Forscher vermuten auch, dass die Autofahrer rücksichtsvoller und verständnisvoller werden, wenn sie selbst ab und zu Rad fahren.

Das ganze führt zu einer positiven Rückkopplung: Denn sobald das Radfahren als sicherer wahrgenommen wird, sind auch mehr Menschen bereit, auf das Fahrrad umzusteigen.

[science.ORF.at, 19.9.08]
->   University of South Wales
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01.01.2010