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Zungenimplantat gegen Atemaussetzer  
  Ein Implantat in der Zunge soll Atemaussetzer während des nächtlichen Schlafs unterbinden. Das neue Verfahren verhindert, dass bei Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe die Zunge im Schlaf zurückfällt.  
So kann die Zunge nicht die Atemwege blockieren. Am Universitätsklinikum Mannheim wurden bereits die ersten Patienten erfolgreich behandelt. Weitere Tests sollen nun endgültigen Aufschluss über die Wirksamkeit der Operationsmethode geben.
Problemloser chirurgischer Eingriff
Der Mediziner Boris Stuck zeigte sich mit den ersten Erfahrungen zufrieden: "Den Patienten geht es nach dem Eingriff schon bald recht gut. Die meisten von ihnen können bereits nach kurzer Zeit wieder normale Kost zu sich nehmen, was bei einer chirurgischen Behandlung der Schlafapnoe alles andere als selbstverständlich ist."

Von nächtlichen Atemaussetzern sind in Deutschland rund vier Millionen Menschen betroffen. Die Erkrankung äußert sich durch intensives Schnarchen, häufiges Erwachen und entsprechende Tagesschläfrigkeit.

Setzt der Atem häufig und länger anhaltend aus, kann dies nach Angaben der Mannheimer Experten zu einer Unterversorgung des Blutes mit Sauerstoff, zu Kreislaufstörungen und in der Folge zu einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen.

[science.ORF.at/APA/AP, 19.9.08]
->   Schlafapnoe-Syndrom (Wikipedia)
->   Universitätsklinikum Mannheim
 
 
 
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01.01.2010