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Universität zeigt Einsteins Fernrohr  
  Das frisch restaurierte Teleskop von Albert Einstein ist künftig in der Hebräischen Universität in Jerusalem zu besichtigen. Es ist knapp zwei Meter lang und hat einen Durchmesser von etwa 25 Zentimetern.  
Dvora Lang von der Abteilung für forschende Jugend sagte, das Teleskop werde in einer Vitrine ausgestellt. Die Reinigung und Restaurierung habe etwa 10.000 Dollar gekostet.
Bauteile der deutschen Armee
Einstein hatte das Teleskop 1954 von seinem Freund Zvi Gizeri, der es wahrscheinlich selbst gebaut hat, geschenkt bekommen. Teile des Geräts stammen nach Angaben Langs von der deutschen Armee, auf dem Stativ steht in deutscher Sprache "Rundblick-Fernrohr, Fuss-Artillerie".

Bei einer Archivsuche waren Mitarbeiter der Universität auf eine Fotografie Einsteins gestoßen, auf der das Teleskop zu sehen war. Danach hatte man das Fernrohr selbst in einer Abstellkammer gefunden.
Einstein nur Hobby-Astronom
Der Begründer der Relativitätstheorie habe das Teleskop nur als Hobby verwendet, betonte Lang. Dennoch sei es für astronomische Studien beschränkt geeignet. "Neulich haben wir Jupiter durch das Einstein-Fernrohr sogar schöner gesehen als mit modernen Teleskopen", sagte Lang.

Harel Ben Ami von der Abteilung für Weltraumwissenschaften der Hebräischen Universität kündigte an, die Öffentlichkeit solle ein bis zweimal im Jahr direkten Zugang zu dem Fernrohr haben. Zum ersten Mal sei dies in der von der Europäischen Union finanzierten "Nacht der Wissenschaft" an diesem Donnerstagabend geplant. "Die Leute dürfen das Teleskop nicht anfassen, aber mit dem Auge hineinschauen", sagte Ben Ami.

[science.ORF.at/dpa, 24.9.08]
->   Mitteilung der Hebrew University of Jerusalem
->   Albert Einstein - Wikipedia
 
 
 
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01.01.2010