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Lebensmittelkeime stammen aus Tierzucht  
  Fleisch aus der Tierfarmen ist die Hauptquelle für Lebensmittelvergiftungen mit Campylobacter jejuni. Keime aus der Umwelt und von Wildtieren spielen hingegen eine untergordnete Rolle.  
Die sorgfältige Umsetzung von Hygienemaßnahmen auf den Höfen und bei der Weiterverarbeitung des Fleisches könnte die Zahl der Infektionen deutlich reduzieren, schreiben Forscher aus den USA und Großbritannien im Fachmagazin "PloS Genetics" (doi: 10.1372/journal.pgen.1000203).
Nur drei Prozent aus der Umwelt
Campylobacter jejuni ist der beim Menschen am weitesten verbreitete Lebensmittelkeim. In den Industrieländern verursacht er mehr bakterielle Magen-Darm-Infekte als etwa Salmonellen, Listerien oder Escherichia coli zusammen. Allein in den USA wird die Zahl der Infektionen auf zwei bis drei Millionen pro Jahr geschätzt. Die Bakterien vermehren sich in Wild- und Haustieren, überleben aber auch im Wasser und im Boden.

Daniel Wilson von der Universität Chicago (US-Staat Illinois) und seine Mitarbeiter suchten bei insgesamt 1.231 Patienten mit einer C. jejuni-Infektion nach der Herkunft der Bakterien. Dazu untersuchten sie das Erbgut der Keime und verglichen es mit jenem von Keimen aus der Tierzucht und der Umwelt.

97 Prozent der von ihnen untersuchten Patienten hatten sich mit einem Keim infiziert, der üblicherweise bei domestizierten Rindern, Geflügel oder Schafen nachgewiesen wird, ergab die Auswertung. Nur in drei Prozent der Fälle fanden die Wissenschaftler Keime aus Wildtieren oder der Umwelt bei den Patienten. Die überwältigende Mehrheit der Infektionen gehe also auf die Tierzucht zurück, folgern die Forscher.

[science.ORF.at/dpa, 25.9.08]
->   Zur Studie in "PloS Genetics"
 
 
 
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01.01.2010