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Besseres Verfahren zur Stammzellgewinnung  
  Ausgereifte Körperzellen lassen sich künftig womöglich auch ohne die Hilfe potenziell gefährlicher Viren zu den begehrten Stammzellen umprogrammieren, berichten US-amerikanische Forscher.  
Zur Umwandlung von Körperzellen in Stammzellen schleusen Forscher bisher bestimmte Gene mit Hilfe von Viren in die Zellen ein. Die Viren bauen jedoch oftmals ihre eigenen Gene ins Erbgut der Zelle ein und lösen damit Krebs aus.
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Die Studie "Induced Pluripotent Stem Cells Generated Without Viral Integration" von
Matthias Stadtfeld et al. ist in der aktuellen Ausgabe von "Science" (Bd.321, 26.September 2008, DOI: 10.1126/science.1162494) erschienen.
->   Studie
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Viren verschwinden wieder aus den Zellen
Die Wissenschaftler rund um Konrad Hochedlinger vom Massachusetts General Hospital Cancer Center and Center for Regenerative Medicine in Boston verbesserten das Verfahren nun, indem sie harmlose Viren für den Transport der Gene nutzten. Die Viren verschwinden nach erfolgreicher Ablieferung der Gene nach und nach aus den Zellen.

Die Herstellung von sogenannten "induzierten pluripotenten Stammzellen" (iPS-Zellen) aus ausgereiften Körperzellen ist ein noch sehr junges Verfahren der zellmedizinischen Forschung. Die Zellen können nach ihrer Umwandlung in nahezu jeden beliebigen Typ von Körperzellen weiterentwickelt werden, also etwa Hautzellen zu Herz- oder Nervenzellen.
Alternative zu embryonalen Stammzellen
iPS-Zellen könnten damit auch eine Alternative zur Nutzung der ethischen umstrittenen embryonalen Stammzellen darstellen. Im Tierversuch haben Forscher bereits gezeigt, dass sich tatsächlich Krankheiten wie Parkinson oder Sichelzellanämie mit Hilfe der iPS-Zellen behandeln lassen.

Das Team um Hochedlinger verbesserte das Verfahren nun, indem es harmlose Adenoviren für den Transport der Umwandlungsfaktoren - das sind vier verschiedene Gene - nutzte.
Weniger effizient, doch weniger schädlich
Die Adenoviren lösten erfolgreich die Umwandlung der Körperzellen in iPS-Zellen aus, wenn auch mit etwas geringerer Effizienz als die bisher eingesetzten Viren. Dafür entwickelten Mäuse in ersten Versuchen auch keine Krebserkrankungen, nachdem sie die Zellen verabreicht bekommen hatten, berichten die Forscher.

Das Verfahren erlaube damit vermutlich die Herstellung von sichereren, patienteneigenen Zellen. Vor einer therapeutischen Anwendung müssten weitere Experimente allerdings noch bestätigen, dass die Zellen tatsächlich genauso wirkungsvoll sind wie embryonale Stammzellen.

[science.ORF.at/APA/dpa, 26.9.08]
->   Konrad Hochedlinger
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01.01.2010