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ORF ON Science :  News :  Umwelt und Klima 
 
Studie: Grundwasser kann Erwärmung abpuffern  
  Oberflächennahes Grundwasser puffert die Folgen der Klimaerwärmung ab. Allerdings fällt der Ausgleich laut Studie umso schwächer aus, je tiefer der Grundwasserspiegel liegt.  
Die Wissenschaftler der Universität Bonn und des kalifornischen Lawrence Livermore National Laboratory untersuchten, wie sich die für die nächsten Jahrzehnte vorausgesagte Temperaturerhöhung von zwei Grad Celsius auf eine Landschaft in Oklahoma auswirkt.
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Die Studie "Interdependence of groundwater dynamics and land-energy feedbacks under climate change" ist online im Fachjournal "Nature Geoscience" erschienen (doi:10.1038/ngeo315).
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Grundwasser als Wärmespeicher
Oberflächennahes Grundwasser befeuchte den Boden von unten und der Regen von oben. Dieser feuchte Boden leite Wärme und gebe sie an das Grundwasser ab.

So wirke oberflächennahes Grundwasser durch seine guten Eigenschaften als Wärmespeicher ausgleichend auf die Temperatur und mildere zudem als wichtiges Reservoir auch die Gefahr von Dürren, erklärte der Projektkoordinator der Universität Bonn, Stefan Kollet, in einer Aussendung der Uni.
Bisher Grundwasser kaum beachtet
Ab einer bestimmten Tiefe könne Grundwasser seine Rolle als Klimamoderator kaum noch erfüllen. "Diese Abkopplung vom lokalen Klimageschehen erfolgt in der sogenannten kritischen Zone zwischen zwei und sieben Meter Tiefe", erläuterte Kollet.

Um Wärme aus der Luft transportieren zu können, müsse der Boden durchgängig feucht sein. Das sei bei Grundwasser in tieferen Erdschichten nicht mehr gegeben. Bisherige Computermodelle hatten nach Angaben der Forscher den Einfluss des Grundwassers kaum beachtet.

[science.ORF.at/APA/dpa, 30.9.08]
->   Stefan Kollet
->   Lawrence Livermore National Laboratory
->   Das Stichwort "Grundwasser" im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010