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Neues aus der Welt der Wissenschaft |
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Komitee fordert Nobelpreis für Aids-Forscher |
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| | | Mit dem diesjährigen Medizin-Nobelpreis muss nach Ansicht von französischen Wissenschaftlern noch ein weiterer Aids-Forscher, der Franzose Jean-Claude Chermann, bedacht werden. |
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Ein am Dienstag gegründetes Unterstützungskomitee ist nach eigenen Angaben deshalb bereits beim Nobelpreis-Komitee in Stockholm vorstellig geworden.
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"Bedauerliches Versäumnis" |
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In der Hoffnung, "ein bedauerliches Versäumnis" noch beheben zu können, wiesen Chermanns Anhänger dabei darauf hin, dass er an der Entdeckung des Aids-Erregers HIV ebenso maßgeblich beteiligt gewesen sei wie die Preisträger Luc Montagnier und Francoise Barre-Sinoussi.
Chermann habe zusammen mit Barre-Sinoussi in einem Labor gearbeitet, das zur Abteilung von Professor Montagnier am Pariser Institut Pasteur gehört habe, teilte das Komitee weiter mit. Auch er habe bei der Entdeckung des HI-Virus eine "wichtige" Rolle gespielt und dürfe bei der Preisvergabe nicht einfach übergangen werden.
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"Science"-Studie als Beleg |
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Als Beleg führten seine Anhänger insbesondere eine Veröffentlichung im Wissenschaftsmagazin "Science" an. Im ersten Artikel nach der Entdeckung des Virus 1983 seien Barre-Sinoussi und Chermann als Autoren genannt gewesen. Wie bei wissenschaftlichen Veröffentlichungen üblich, habe Montagnier als Chef erst an dritter Stelle gestanden.
Auch der US-Forscher Robert Gallo, der zweifelsfrei nachwies, dass das HI-Virus tatsächlich die Ursache der Immunschwächekrankheit Aids ist, wurde vom Nobelkomitee nicht erwähnt. Die Wissenschaftler stritten mehrere Jahre über die Frage, wer das Virus als erster entdeckte. Neben Montagnier und Barre-Sinoussi wird im Dezember der deutsche Krebsforscher Harald zur Hausen mit dem Medizin-Nobelpreis ausgezeichnet.
[science.ORF.at/APA/AFP, 8.10.08]
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01.01.2010 |
