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Mit Kristallen zur Molekular-Elektronik  
  Molekulare Elektronik könnte Schaltkreise bis in den Nanometerbereich verkleinern. Grazer Forscher sind diesem Ziel nun einen Schritt näher gekommen - mit Hilfe der "Bottom-up-Elektronik".  
Dabei wird das Prinzip der Miniaturisierung von elektronischen Bauteilen quasi auf den Kopf gestellt: Man macht Bauteile nicht sukzessive kleiner, "sondern fügt sie aus den kleinstmöglichen Einheiten der Materie zusammen", erklären die Grazer Physiker Roland Resel und Oliver Werzer von der TU Graz.

"Das Konzept ist revolutionär und erlaubt, elektronische Bauteile in kleinsten Dimensionen mit einfachsten Mitteln zu gestalten."
Struktur mit Synchrotronstrahlung geklärt
Wie die beiden mit Kollegen aus den Niederlanden, Russland und Deutschland im Fachjournal "Nature" (Bd. 455, S. 956) berichten, befindet sich die Strukturaufklärung von Einzelmolekül-Schichten durchaus in Reichweite der heutigen technischen Möglichkeiten: Die Forscher nahmen entsprechende Messungen an zweidimensionalen Kristallen auf einer Glasoberfläche vor - unter anderem am Europäischen Synchrotronstrahlungszentrum in Grenoble, einer der weltweit stärksten Photonenquellen der Welt.

Diese Strahlung eignet sich besonders, um den internen Aufbau von Materie - die Anordnung der einzelnen Atome und Moleküle - zu bestimmen. "Dabei konnten wir zeigen, dass die Moleküle einen zweidimensionalen Kristall mit einer Dicke von lediglich drei Nanometern bilden", sagt Resel.

[science.ORF.at/APA, 16.10.08]
->   Roland Resel
->   Oliver Werzer
 
 
 
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01.01.2010