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HI-Virus kann in einzelner Zelle überleben  
  Das HI-Virus kann die antiretrovirale Therapie mitunter in nur einer einzigen Zelle überdauern und sich von dort nach Unterbrechung der Behandlung wieder im Körper ausbreiten.  
Eine Schweizer Studie zeigt, dass der Erreger sich dem Einfluss der Medikamente in einzelnen Helferzellen des Immunsystems entzieht.
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Die Studie "HIV rebounds from latently infected cells, rather than from continuing low-level replication" ist am 20. Oktober 2008 in den "Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS)" erschienen (doi: 10.1073/pnas.0804192105).
->   Zur Studie
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Rückkehr der Viren
Eigentlich ist die Mitte der 1990er Jahre eingeführt antiretrovirale Therapie sehr effektiv: Die Zahl der HIV-infizierten T-Zellen fällt dabei stetig ab, bis unter die Nachweisgrenze. Wird die Behandlung aber unterbrochen, so steigt die Zahl der infizierten Zellen wieder an.

Bisher war unklar, wie einzelne Viren die Behandlung überstehen. Die Mediziner des Universitätsspitals Zürich untersuchten nun 20 HIV-Patienten, bei denen sie die Therapie mehrmals zeitweilig absetzten.
Überleben in nur einer Zelle
Genetische Untersuchungen der nach der Unterbrechung gefundenen Erreger zeigten, dass sich diese stark ähnelten und damit von nur wenigen Viren abstammten.

Die Forscher schließen daraus, dass das Virus in nur wenigen Zellen, mitunter sogar in nur einer Zelle, überleben kann und sich von dort wieder ausbreitet.

[science.ORF.at/APA/AP, 24.10.08]
->   Universitätsspital Zürich
->   Das Stichwort "HIV" im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010