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Zwei Gene machen Haut- zu Stammzellen  
  Forscher haben ein vereinfachtes Rezept für die Rückprogrammierung von Körperzellen zu Stammzellen entwickelt: Offenbar genügen dafür zwei Gene und zwei kleine Moleküle.  
Nach der entsprechenden Behandlung entwickelten sich Hautzellen zu sogenannten induzierten pluripotenten Stammzellen (iPS- Zellen), wie die Forscher im Fachjournal "Cell Stem Cell" (Bd. 3, S. 586) berichten.

iPS-Zellen ähneln embryonalen Stammzellen so weitgehend, dass sie als möglicher Ersatz dafür gelten. Forscher hoffen, darin eine Alternative zur Gewinnung von Stammzellen aus zerstörten Embryonen zu finden.
Genanteil reduziert
Das Team um Sheng Ding vom Scripps-Forschungsinstitut im kalifornischen La Jolla und Hans Schöler vom Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin in Münster schleuste die Gene Oct4 und Klf4 in das Erbgut von Hautzellen (Fibroblasten) von Mäuse-Embryonen ein.

Mit derselben Genkombination hatten Forscher bereits Nervenvorläuferzellen aus dem Mäusehirn zu iPS-Zellen umprogrammiert. In diesen Nervenvorläuferzellen ist jedoch natürlicherweise auch stets das Gen Sox2 aktiv, das als unverzichtbar für die Rückprogrammierung gilt.
Krebsrisiko gesenkt
In den Fibroblasten, die sehr viel leichter zu gewinnen sind als Nervenvorläuferzellen aus dem Hirn, ersetzten die Forscher nun die Funktion von Sox2 durch zwei kleine Moleküle namens BIX-01294 und BayK8644.

Das Gen Sox2 musste daher nicht wie bisher zusätzlich in das Erbgut der Zellen eingeschleust werden. Auf diese Weise kommen die Forscher mit zwei statt (wie in früheren Versuchen) drei oder vier Erbanlagen aus, die in die Zell-DNA eingebaut werden müssen. Forscher möchten iPS-Zellen mit möglichst wenig Eingriffen in das Erbgut herstellen, da solche Veränderungen unter anderem ein Krebsrisiko bergen.

[science.ORF.at/dpa, 6.11.08]
->   MPI für molekulare Biomedizin
->   The Scripps Research Institute
 
 
 
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01.01.2010