News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Gesellschaft .  Medizin und Gesundheit 
 
Medienpräsenz bestimmt Bild von Krankheiten  
  Medien bestimmen entscheidend, wie Menschen Krankheiten wahrnehmen. Wird über Infektionskrankheiten wie etwa die Vogelgrippe viel berichtet, so wird die davon ausgehende Bedrohung drastisch überschätzt.  
Dies geht aus einer Studie hervor, bei der Studenten die Gefahren von zehn Krankheiten einschätzen sollten.

Davon tauchte eine Hälfte - wie Vogelgrippe, Borreliose oder SARS - regelmäßig in den Medien auf, die andere Hälfte - darunter Gelbfieber, Babesiose oder Tularämie - nicht.
Gilt selbst für angehende Mediziner
Selbst Medizinstudenten überschätzten das Bedrohungspotenzial jener Krankheiten, die stark in den Medien präsent waren. Lasen die Teilnehmer dagegen nur die Beschreibung der Krankheiten, ohne deren Namen zu kennen, so erschien ihnen die zweite Gruppe der Leiden schlimmer, wie die Psychologen der McMaster Universität in Hamilton im Online-Journal "PLoS One" (Bd. 3, e3552) schreiben.
"Objektive Berichte wichtig"
Lasen die Teilnehmer sowohl Namen als auch Beschreibungen der Erkrankungen, so fiel ihr Urteil besonnener aus.

"Das zeigt, dass Menschen den Einfluss der Medien überwinden können, wenn man ihnen die Tatsachen präsentiert", betont Karin Humphreys. "Daher ist eine objektive Berichterstattung wichtig."

[science.ORF.at/APA/AP, 7.11.08]
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Gesellschaft .  Medizin und Gesundheit 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010