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Starker Andrang bei "Langer Nacht der Forschung"  
  Die zweite "Lange Nacht der Forschung" am Samstag traf wieder auf reges Interesse: Tausende Menschen ergriffen die Chance, hinter die sonst verschlossenen Türen von Forschungseinrichtungen zu blicken.  
Laut den Veranstaltern wurden an den insgesamt 375 Stationen in Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Salzburg, Wien und Wiener Neustadt zwischen 16.30 Uhr und Mitternacht rund 240.000 Besuche gezählt.

Etwa 1.000 Wissenschaftler präsentierten ihre Arbeit, vollführten Live-Experimente und beantworteten Fragen.
Größter Andrang in Bundeshauptstadt
Mit rund 20 Forschungsstationen war die Universität Wien in der Bundeshauptstadt einer der größten Standorte der "Langen Nacht". Hier betätigten sich etwa Chemiker als "Münzfälscher" im Hauptgebäude der Alma Mater - und zeigten dabei, dass selbst hinter einfach erscheinenden Phänomenen noch viele unbeantwortete Fragen stecken, die ihrer Lösung durch die Wissenschaft harren.

Umringt von Dutzenden Schaulustigen tauchten sie Cent-Münzen in ein Natronlaugen-Zinkpulver-Gemisch - und siehe da, aus der kupferfarbenen wurde eine silberglänzende Münze. Dabei dürfte sich, wie der Chemiker erklärte, zumindest nach der Theorie ein unedleres Metall (in diesem Falle Zink) nicht an ein edleres (Kupfer) binden. Warum das doch der Fall ist, darüber rätseln die Forscher noch.
"Golddukaten"
Dagegen wissen sie genau, was geschieht, wenn man nun die "Silbermünze" in eine Flamme hält: Zink und Kupfer schmelzen und bilden eine Legierung (Messing) und vor den Augen der staunenden Besucher, wurde aus der unscheinbaren Fünf-Cent-Münze ein "Golddukaten".
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Erstmals 2005
Die von Infrastruktur-, Wirtschafts- und Wissenschaftsministerium sowie dem Rat für Forschung und Technologieentwicklung (RFT) getragene "Lange Nacht der Forschung" fand erstmals im Oktober 2005 statt: Die 47.000 gezählten Besuche an 150 Stationen in Innsbruck, Linz und Wien wurden als großer Erfolg verbucht. Doch entgegen ursprünglicher Pläne vergingen drei Jahre, bis das Forschungsevent 2008 seine Fortsetzung fand.
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76 Standorte mit 375 Stationen
Viele Besucher nutzen das Angebot des Bustransfers: Aufgrund der Anzahl der Fahrgäste und der 30-minütigen Taktzeiten waren die innenstadtnahen Einrichtungen in Wien jedoch hier und da schon einmal schneller über die öffentlichen Verkehrsmittel zu erreichen.

In den Städten Graz, Innsbruck und Wien konnten die Besucher von zentralen Punkten aus elf Bus-Routen zu den unterschiedlichsten Stationen unternehmen, in Klagenfurt und Wiener Neustadt wurde ein Shuttle-Service und in Salzburg ein Gratisticket für die öffentlichen Verkehrsmittel angeboten. Insgesamt lockten in den sechs Städten 76 Standorte mit 375 Stationen.

Auch Wissenschaftsminister Johannes Hahn (ÖVP) zeigte sich beeindruckt von der Vielzahl der Stationen und dem regen Publikumsinteresse. Er kündigte gegenüber der APA an, bis zur nächsten derartigen Veranstaltung nicht mehr drei Jahre warten zu wollen, die Veranstaltung "sollte eine fixe Jahreseinrichtung werden".

[science.ORF.at/APA, 10.11.08]
->   Lange Nacht der Forschung 2008
 
 
 
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01.01.2010