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Lymphknotenimpfung gegen Gräserallergie  
  Um Menschen gegen Gräserpollen zu desensibilisieren, wurden ihnen bisher über drei Jahre allergieauslösende Substanzen geimpft. Nun wurde eine schnellere Methode gefunden: Impfungen direkt in die Lymphknoten.  
Die Wissenschaftler um Gabriela Senti vom Universitätsklinikum Zürich konnten laut Studie in zwei Monaten mit nur acht Injektionen den gleichen Erfolg erzielen wie bei der klassischen Therapie.
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Die Studie "Intralymphatic allergen administration renders specific immunotherapy faster and safer: a randomized controlled trial" erscheint zwischen 10. und 15. November 2008 in den "Proceedings of the National Academy of Sciences" (PNAS) (DOI: 10.1073/pnas.0803725105).
->   Zur Studie (sobald online)
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Vergleich alt und neu
Die Forscher teilten 100 Allergiker in zwei Gruppen: Die eine Hälfte bekam die konventionelle Therapie mit regelmäßigen Spritzen über drei Jahre. Die andere nahm an der neuen Behandlung mit weniger häufigen Injektionen direkt in die Lymphknoten teil.
Weniger Abwehrreaktionen
Die Ergebnisse sprechen laut den Medizinern durch die Bank für den neuen Ansatz: Die Impfungen in die Lymphknoten wirkten nicht nur in deutlich weniger Zeit. Die neue Therapie führte auch zu weniger Abwehrreaktionen seitens der Allergiker und wurde seltener abgebrochen.

Außerdem mussten die Testpersonen für den neuen Ansatz während der Hauptpollenzeit weniger antiallergische Medikamente einnehmen.

Pollenallergien nehmen vor allem in Industriestaaten stark zu. Die Forscher hoffen, mit ihrem Ansatz einen wirkungsvolleren Weg gegen rote Augen, Asthma und tropfende Nasen gefunden zu haben.

[science.ORF.at, 11.11.08]
->   Gabriela Senti
->   Das Stichwort "Allergie" im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010