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Plagiatsvorwurf gegen Wiener Chirurgen  
  Laut der Tageszeitung "Österreich" gibt es gegen einen prominenten Arzt der Chirurgischen Universitätsklinik in Wien schwere Plagiatsvorwürfe bezüglich einer Studie, die im Jahr 2006 publiziert worden ist.  
Eine Sprecherin der MedUni Wien bestätigte den Verdacht. Donnerstagnachmittag tagte der "Weisenrat" der Universität ("Wissenschaftsethik") zu diesem Thema.
Tumoren im Rektalbereich
Es handelt sich um die Studie über Tumoren im Rektalbereich. Der federführende Autor - so die Sprecherin der MedUni Wien - stellte die Untersuchung bei einer Tagung im Ausland vor. Die Daten kamen dort Anwesenden demnach "bekannt" vor.

Mit einer Software zur Feststellung möglicher Plagiatsfälle wurde nachgeforscht. Es fanden sich Textpassagen und Zitate, die zu einem hohen Prozentsatz mit einer japanischen Studie aus dem Jahr 2003 übereinstimmten.
In den "Annals of Surgery"
Der Rektor der Wiener Medizinischen Universität, Wolfgang Schütz, fand sich am Montag mit dem Verdacht konfrontiert. Es "rieche" nach Plagiat, hieß es. Der Autor hätte das als Missverständnis dargestellt, die Publikation deute aber in eine andere Richtung.

Laut "Österreich" (Freitagausgabe) fordert das Fachjournal der Originalstudie, "Annals of Surgery", Aufklärung und hat bis dahin alle weiteren wissenschaftlichen Publikationen der Abteilung für Chirurgie am Wiener AKH gesperrt.

[science.ORF.at/APA, 13.11.08]
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01.01.2010